24.04.2010 14:00

Schmelz - Limbach

Saarland

Brand vernichtet REWE Markt

Schmelz-Limbach. Zur besten Einkaufszeit hieß es am Samstagnachmittag in einem Limbacher
Supermarkt: Rette sich, wer kann! Um 14.13 Uhr ging der Feueralarm bei der Polizei ein. Während die 25
Kunden, die gerade bei Rewe einkauften, und die 13 Mitarbeiter vor den Flammen aus dem Kühl- und
Lagertrakt unverletzt auf die Kirschholzstraße am Ortseingang aus Richtung Dorf flohen, rückte ein
Löschbezirk nach dem anderen an: Limbach, Schmelz, Hüttersdorf, Michelbach, Dorf im Bohnental,
Gresaubach und Lebach bis mehr als 100 Feuerwehrleute den Großbrand bekämpften.
Aus dem Lager, das komplett ausbrannte, stieg von Kunststoffabdeckungen, Getränkekästen und
Dämmmaterial eine dunkle Rauchwolke auf, sodass die Bevölkerung zunächst aufgerufen wurde, im Haus
zu bleiben und Fenster und Türen zu schließen. Wir hatten Glück mit der Wetterlage, dass der Rauch fast
senkrecht nach oben abzog, sagte der Schmelzer Wehrführer Thorsten Müller. Doch mussten die
Brandschützer für ihren Einsatz den Gerätewagen Atemschutz aus Saarlouis anfordern. Ich habe mich erst
mit einem Rewe-Mitarbeiter vergewissert, dass der Kundenbereich evakuiert war, berichtete Müller. Wir
mussten aber noch die Brandschutztür zum Lager schließen. Brandschutztür und -mauer verhinderten ein
Übergreifen der Flammen auf den Rest des Gebäudes, das laut Feuerwehr weder über Sprinkleranlage
noch Feuermelder verfüge.
Keine Sprinkleranlage
Wir haben es erst mit einem Innenangriff versucht, erläuterte Müller. Wir mussten aber doch zunächst das
Dach öffnen, damit wir mit einem zweiten Innenangriff an den Brandherd herankonnten.
Die Kriminalpolizeiinspektion (KPI) schätzt den Sachschaden durch das Feuer im Lager sowie durch Ruß,
Rauch und Löschwasser im Kundenbereich auf 300.000 Euro am Gebäude und 400.000 Euro an Waren,
sagte Hans-Werner Paulus von der KPI gestern. Wir gehen nach dem jetzigen Stand von einem noch nicht
identifizierten elektrisch-technischen Defekt aus. Die Brandermittler konnten das Gebäude am
Wochenende noch nicht betreten, weil es erst abkühlen und durchlüften musste.
Die Hauptlöscharbeiten dauerten am Samstag dreieinhalb Stunden, die Lebacher Polizei sperrte die L.145
von Limbach nach Dorf bis 20.30 Uhr. Nachbargebäude waren nicht in Gefahr. Die Feuerwehr musste bei
der Brandwache in der Nacht auf Sonntag mehrmals aufflammende Glutnester löschen. Einsatzende der Feuerwehr Limbach war am Sonntag gegen Mittag.


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