Ein Großaufgebot an Einsatzkräften forderte am Freitag ein Dachbrand in der Sulzfelder Mühlhohlstraße. Die ersten Kräfte wurden um 13:52 Uhr von der Feuerwehrleitstelle in Karlsruhe alarmiert.
Beim Eintreffen der Feuerwehr Sulzfeld war bereits eine starke Rauchentwicklung auf dem Dach der Industriehalle vorzufinden. Auf gut 60 Quadratmetern war die Dachhaut durchgebrannt. Eine Dachdeckerfirma ummantelte neu montierte Stahlstützen auf dem Flachdach mit Bitumen und Dachpappe. Durch diese Arbeiten entstand ein Brand in der Zwischendecke und der dort befindlichen Isolierung. Mitarbeiter die sich in der Halle im Produktionsprozess von Stanzteilen für Werkzeuge befanden, bemerkten die Rauchentwicklung und verließen umgehend das Gebäude.
Die ersten Kräfte verschafften sich Zugang in die Produktionshalle, und über eine Schiebeleiter auf das Dach. Da die Maschinen noch liefen wurde zum Schutz der Einsatzkräfte das Gebäude stromlos geschaltet. Die Maschinen unter dem betroffenen Bereich wurden zum Schutz vor Deckenteilen und Löschwasser mit Planen abgedeckt. Mit mehreren Pulverlöschern und zwei C-Rohren wurde der Brand vom Dach aus durch mehrere Trupps unter Atemschutz eingedämmt. Die zeitgleich alarmierte Drehleiter der Oberderdinger Abteilung Flehingen unterstützte diese Arbeiten. Bereits nach kurzer Zeit wurden die Abteilung Oberderdingen mit einer Wärmebildkamera und weiteren Atemschutzgeräteträgern sowie die Feuerwehr Zaisenhausen zur weiteren Unterstützung nachgefordert. Aufgrund der starken Verrauchung in der Industriehalle und dem hohen Bedarf an Atemschutzgeräten wurden dann auch die Werkfeuerwehr Neff mit einem Gerätewagen und mehreren Hochleistungslüftern, sowie der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Bretten an die Einsatzstelle geordert.
Nach dem Ablöschen des Brandes wurde der Dachbereich mit der Wärmebildkamera vom Inneren der Halle kontrolliert. Da diese Maßnahme die Vermutung eines weitgehenden Schwelbrandes in der Zwischendecke die mit Glaswolle und Styropor isoliert war bekräftigte, wurde die Dachhaut in der Folge großräumig geöffnet. Eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage musste hierfür demontiert werden. Bei den Arbeiten wurde die Feuerwehr durch die Dachdeckerfirma unterstützt. Nach Teilöffnungen in den betroffenen Bereichen zeigte sich die Annahme als richtig. Die gesamte Dachhaut und Zwischendecke wurde auf gut 200 Quadratmetern geöffnet und entfernt. Das in die Produktionshalle eingedrungene Löschwasser wurde umgehend mit Wassersaugern aufgefangen.
Zum Einsatz kamen unter der Leitung vom Sulzfelder Kommandanten Torsten Kern insgesamt 48 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen.
Der Rettungsdienst war mit Rettungswagen und Notarzt sowie der Bereitschaft vor Ort, musste aber nicht tätig werden.
Die Polizei war mit zwei Streifenwagen an der Einsatzstelle. Der Sachschaden wird sich auf mehrere zehntausend Euro belaufen.