Bei einem Großbrand in einer Lagerhalle im Stadtteil Anderten sind am frühen Nachmittag vier Menschen leicht verletzt worden. Die Halle brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Gegen 14:30 Uhr erreichte das Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover ein Notruf über einen Brand in der Lagerhalle eines Fuhrunternehmers. Nach Angaben des Anrufers war bereits eine massive Verqualmung aus allen Toren und Fenstern sichtbar.
Aufgrund dieser Meldung wurde sofort die Alarmstufe 3 (von fünf möglichen) der Feuerwehr Hannover ausgelöst und drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie zwei Ortsfeuerwehren alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Innere der zirka 1500 m² großen Halle bereits im Vollbrand, so dass ein Innenangriff zu diesem Zeitpunkt schon ausgeschlossen war. Alle vier Mitarbeiter der Firma, die sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung in der Lagerhalle befanden, konnten sich selbstständig ins Freie retten und wurden vom Rettungsdienst vorsorglich mit leichten Rauchvergiftungen in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Mit Hilfe von drei Kraftfahrdrehleitern sowie mehrerer Wasserwerfer wurde die Brandbekämpfung von allen Seiten auf das Brandobjekt eingeleitet und zeigte bereits kurz darauf erste Erfolge. Trotz mehrerer Verpuffungen sowie zerberstender Gasflaschen konnte eine Brandausbreitung auf angrenzende Grundstücke verhindert werden. Im Laufe der Löschmaßnahmen wurde von der Feuerwehr Hannover ein Löschunterstützungsfahrzeug (siehe Bilder) eingesetzt um einen größeren und schnelleren Löscherfolg zu erzielen. Mit diesem Fahrzeug können 2400 Liter Wasser mit einem Luftstrom sehr fein vernebelt werden, so dass aufgrund der großen Oberfläche der Wasserteilchen eine optimale Wärmebindung möglich wird. Der fest installierte Hochleistungslüfter erreicht hierfür eine Luftgeschwindigkeit von 165 km/h.
Nach insgesamt vier Stunden wurden die ersten Löschmaßnahmen zurück genommen und die punktuellen Nachlöscharbeiten eingeleitet. Diese Arbeiten dauern zur Stunde noch an.
Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 275.000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.