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07.09.2012 01:40

Hannover Firma Benecke-Kaliko

Niedersachsen

Großbrand bei kunstoffverarbeitendem Betrieb

Ein Brand einer Lagerhalle auf dem Gelände der Firma Benecke-Kaliko löste in der vergangenen Nacht einen Großeinsatz der Feuerwehr Hannover aus. Der Brand von großen Mengen Recycling- und Rohmaterialien für die Kunststoffherstellung machte einen massiven Löschangriff und einen umfangreichen Messeinsatz notwendig. Eine Ausbreitung des Feuers auf Produktionsbereiche der Firma Benecke-Kaliko konnte verhindert werden.

Gegen 1.40 Uhr meldeten Mitarbeiter der Firma Benecke-Kaliko der Regionsleitstelle Hannover einen Containerbrand im Bereich einer Lagerhalle. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung entsandte die Leitstelle umgehend einen Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Vinnhorst zur Einsatzstelle. Da bereits auf der Anfahrt ein deutlicher Flammenschein zu erkennen war, wurde von den Einsatzkräften ein zusätzlicher Löschzug nachgefordert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle hatte das Feuer bereits auf angrenzend gelagerte Ballen mit Recyclingmaterial und eine benachbarte 85x20 Meter große Lagerhalle mit Rohmaterialien und Lösemitteln für die Folienproduktion übergegriffen.

Die Feuerwehr leitete umgehend einen umfangreichen Löschangriff ein und forderte weitere Einsatzkräfte nach. Um eine ausreichende Wasserversorgung für den massiven Löschangriff sicherzustellen, wurden insgesamt etwa 4.000 Meter Schlauch verlegt und mit einer Hochleistungspumpe Wasser aus dem Mittellandkanal gefördert. Zur Brandbekämpfung wurden bis zu acht Hochleistungswasserwerfer über Drehleitern und die Teleskopmastbühne der Feuerwehr Hannover eingesetzt. Im Innenangriff wurde ein spezielles Kettenfahrzeug eingesetzt, das unbemannt in die brennende Halle einfahren kann.

Da es durch den Brand zu einer starken Rauchentwicklung kam, wurden die Bewohnerinnen und Bewohner von Vinnhorst, Brink, Brink-Hafen, Langenhagen und Wiesenau vorsorglich über Rundfunkdurchsagen gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Parallel wurde von der Feuerwehr ein umfangreicher Mess- und Probenahmeeinsatz in den betroffenen Gebieten eingeleitet, bei dem allerdings keine auffälligen Messwerte festgestellt werden konnten. Die gesammelten Proben wurden einem unabhängigen Labor zur Analyse übergeben und sind nach jetzigem Kenntnisstand ebenfalls unauffällig.

Da die Einsatzstelle unmittelbar an der Bahnstrecke Hamburg-Hannover liegt und auch ein Löschangriff über den Bahnkörper erfolgen musste, musste der Schienenverkehr auf der Strecke bis 9.00 Uhr eingestellt werden. Ebenfalls gegen 8.00 Uhr war das Feuer soweit unter Kontrolle, dass keine weitere Gefährdung für die Produktionsbereiche bestand.

Nach ersten Einschätzungen der Firma Benecke-Kaliko entstand durch das Feuer ein Schaden von etwa 3,5 Millionen Euro.

Insgesamt waren 170 Einsatzkräfte der Feuerwehren Hannover und Langenhagen und des Rettungsdienstes vor Ort im Einsatz. Zusätzlich wurden die Feuer- und Rettungswachen im Stadtgebiet durch 75 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr verstärkt. „Diese Einsatzabwicklung war äußerst anspruchsvoll und hat alle Ressourcen unserer Feuerwehr, die zusätzlich von Kräften aus Langenhagen unterstützt wurde, stark gefordert. Parallel mussten noch weitere Einsätze im Stadtgebiet erledigt werden.“, so Hannovers Feuerwehrchef Claus Lange.


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