24.07.2014 12:18

Braunschweig

Niedersachsen

Feuerwehr bekämpfte drei Großfeuer gleichzeitig

Stark gefordert waren die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr heute ab 12:18 Uhr. Zunächst lief die Brandmeldeanalage der Tiefgarage Magni ein, kurz danach brannte ein Stoppelfeld zwischen Geitelde und Stiddien. Auch ein Feuer in Broitzem musste bekämpft werden. Insofern waren die Kapazitäten der Integrierten Regionalleitstelle nahezu ausgereizt; die Disponentinnen und Disponenten deshalb stark gefordert. Die Einsätze mussten gleichzeitig koordiniert und immer wieder mussten Ergänzungseinheiten der Freiwilligen Feuerwehr auf der Hauptfeuerwache in der Feuerwehrstraße in Bereitstellung für neue Einsätze alarmiert werden.

Als der Löschzug der Hauptfeuerwache in der Georg-Eckert-Straße eintraf, drang bereits dicker, schwarzer Rauch aus den Ein- und Ausfahrrampen und mehreren Belüftungsöffnungen. Der Einsatzleiter forderte sofort weitere Kräfte an. Letztendlich wurden ca. 100 Einsatzkräfte von 2 Löschzügen der Berufsfeuerwehr und 2 Fachzügen der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Auch Rettungsdiensteinheiten und Führungskomponenten waren vor Ort. Insgesamt drangen 16 Trupps unter Atemschutz über die Einfahrrampe und einen Notausgang in die Tiefgarage ein. Zunächst konnten die Einsatzkräfte nur tastend und der Wärmeströmung entgegen die Garage erkunden. Da nur wenige Zentimeter Sichtweite bestand, wurden umfängliche Lüftungsmaßnahmen auch im Bereich des Bohlwegtunnels eingeleitet. Angefordert wurde auch ein Großlüftungsgerät der Werkfeuerwehr des Volkswagenwerkes Braunschweig. Dies führte aber zur Notwendigkeit das VW-Werk mit kommunalen Einheiten abzusichern.

Zunächst mit Wasser, später mit zwei Schaumrohren, konnte das Feuer im 2. Untergeschoss der Garage erfolgreich bekämpft werden. Es brannten insgesamt 5 PKW aus. Wie viele Fahrzeuge durch Rauch und Wärmebeeinflussung beschädigt sind, steht derzeit noch nicht fest. In der Karrenführerstraße wurde im Einsatzleitwagen 2 die Technische Einsatzleitung eingerichtet. Ein Atemschutzstützpunkt wurde ebenfalls eingerichtet. Bereits um 14:10 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Zwei Personen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen; eine wurde in das Städtische Klinikum transportiert, die zweite verweigerte den Transport. Im Bereich der Brandstelle entstand erheblicher Gebäudeschaden. Das führte dazu, dass auch die Straßenbahn derzeit nicht durch die Georg-Eckert-Straße fahren darf; eine statische Überprüfung ist erforderlich. Beim Durchsuchen der Garage wurde in einem PKW ein Hund gefunden und lebend gerettet.

In den Schlossarkaden wurde im Erdgeschoss eine Informationsstelle eingerichtet. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger melden, die ihr Fahrzeug in der Garage abgestellt haben. Die Tiefgarage bleibt zumindest bis Freitag geschlossen. Ob die Garage alsbald wieder geöffnet werden kann und damit auch dort geparkten Fahrzeuge herausgeholt werden können, steht noch nicht fest.

Parallel zu dem Einsatz im Magniviertel rückten Tanklöschfahrzeuge der Ortsfeuerwehren Thune, Volkmarode, Mascherode, Broitzem, Lamme, Bienrode und Einheiten der BF zu einem großflächigen Stoppelfeldbrand zwischen Geitelde und Stiddien aus. Insgesamt 50.000 m² Stoppel wurden abgelöscht.

Gleich danach brannte in Broitzem eine Wohnung in der Helene-Künne-Allee. Resteinheiten der Berufsfeuerwehr waren zusammen mit den Ortsfeuerwehren Broitzem und Lamme im Einsatz. Eine Wohnung im 3. OG brannte aus. Die übrigen Bereiche des Wohnhauses konnten gehalten werden.

Bei diesen Einsätzen waren die Berufsfeuerwehr mit 2 Löschzügen, mehrere Führungskomponenten, viele Rettungsdiensteinheiten und die Freiwillige Feuerwehr mit 16 von 30 Ortsfeuerwehren (eingeteilt in 6 Züge) beteiligt. Das ist eine hohe Herausforderung, insbesondere für die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte. Die Stadt Braunschweig bedankt sich bei den vielen Helfern.

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