21.08.2014 12:30 | Hannover Leibniz Universität | Niedersachsen | „Gasaustritt“ im Uni-Hochhaus | Am heutigen Mittag kam es im Mehrzweckhochhaus der Leibniz Universität Hannover, Appelstraße 9A, zu einem „Gasaustritt“. Zeitweilig war in einem Kellerraum im zweiten Untergeschoß eine Gaskonzentration von 50 Prozent der unteren Explosionsgrenze zu messen. Der Feuerwehr gelang es nach lang andauernden und aufwendigen Lüftungsmaßnahmen das Gas aus dem Gebäude zu drücken. Ca. 100 MitarbeiterInnen mussten das Hochhaus vorübergehend verlassen. Parallel schalteten Techniker der Uni es energielos. Verletzt wurde niemand.
Gegen 12.30 Uhr hatte zunächst die automatische Brandmeldeanlage einen Brandalarm an die Regionsleitstelle gemeldet. Der daraufhin entsandte Löschzug der Feuer- und Rettungswache 1 stellte bei der Erkundung in einem Technikraum im zweiten Untergeschoß des Merzweckhochhauses der Universität Gasgeruch fest. Messungen ergaben eine Konzentration, die bei 50 Prozent der unteren Explosionsgrenze lag. Da somit eine Explosionsgefahr nicht auszuschließen war, ließ der Einsatzleiter das Gebäude umgehend räumen und von Technikern der Uni energielos schalten.
Als Ursache des „Gasaustritts“ stellte sich heraus, dass für den Rückbau einer nicht mehr benötigten Gasleitung selbige mit Druckluft gespült worden war, um darin befindliche Gasreste zu entfernen. Zu diesem Zweck leiteten Techniker an einem offenen Ende Luft mit einem Überdruck von drei bar in die Leitung ein, mit der Erwartung, dass damit an der gegenüberliegenden im Freien befindlichen Öffnung das restliche Gas aus der Leitung gespült werde. Unglücklicherweise hielt die in dem Strang installierte Gasuhr dem Überdruck nicht stand. Das in der Leitung befindliche Gas strömte somit in den Kellerraum im zweiten Untergeschoß, in welchem sich die Gasuhr befand.
Die im weiteren Verlauf durchgeführten Messungen zeigten keinen Anstieg der Gaskonzentration und bestätigten somit, dass die ermittelte Ursache zutraf und kein Gas nachströmte.
Es galt nunmehr den Kellerraum zu belüften und mit einem gezielten Luftstrom das Gas nach außen zu blasen. Dieses gestaltete sich schwierig und langwierig, da der betroffene Raum keine direkte Öffnung ins Freie besaß. Mit insgesamt drei explosionsgeschützen Hochleistungslüftungsgeräten gelang es der Feuerwehr, einen Luftstrom zu einem Abgasrohr eines Notstromaggregates zu erzeugen und das Gas auf diesem Wege aus dem Gebäude zu leiten.
Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr war mit 25 Einsatzkräften und 8 Fahrzeugen im Einsatz.
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