Am Donnerstagmorgen gegen 08:36 Uhr sind zwei Rinder aus bisher unbekannter Ursache in Dolgen in eine Güllegrube gefallen.
Nach Aussagen der Helfer waren die zwei Tiere an einer Stelle im Stall durchgebrochen und in einer ca. 400 qm großen Güllegrube kurzzeitig verschwunden. Dem Bauern eilten Helfer und Angehörige zu Hilfe, es gelang Ihnen ein Tier selber zu befreien. Das Tier verendete aber noch vor Ort. Das zweite Tier war in dem großen Areal verschwunden.
Die Regionsleistelle alarmierte nach Eingang des Notrufs umgehend die Ortsfeuerwehr Dolgen. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr begannen sich umgehend ein Bild der Lage zumachen und forderten weitere Kräfte an.
Umgehend wurde ein Atemschutztrupp in die zum Glück nur Hüfthohe Güllegrube heruntergelassen, um das Tier in der Grube zu suchen. Regelrecht gefährlich ist es in der Grube durch das geruchlose Methangas: Ersticken droht, deshalb war auch höchste Eile geboten. Als das Tier endlich gesichtet wurde, musste der Atemschutztruppe seine Erkundung aufgrund ausgehender Atemluft abbrechen.
Nachdem das Tier lokalisiert war, wurde der Spaltboden mit Brechstangen an der Stelle geöffnet. Das Tier konnte durch eine Leine erstmals gesichert werden.
Mit Hilfe von B-Schläuchen die dem Tier unter dem Bauch gezogen wurden, könnte das Rind, ca. 5 Monate und 180kg schwer, mit Manpower nach oben gezogen werden. Insgesamt waren 14 Kräfte notwendig um das Tier aus der Grube zu heben. Schweres technisches Gerät konnte aufgrund der Traglast der Spaltböden nicht eingesetzt werden.
Eine Tierärztin legte sofort eine Infusion an. Parallel wurde das Tier sofort gesäuberte und zur weiteren Versorgung in einen anderen Stall geführt. Aktuell lasse sich das Tier nichts anmerken, alles sei offensichtlich wieder in Ordnung. Ob das Tier die drei dramatischen Stunden unbeschadet übersteht, muss abgewartet werden.
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Dolgen, Evern, Haimar, Rethmar und die Logistkgruppe der Ortsfeuerwehr Sehnde.
Die Feuerwehr war mit insgesamt 32 Einsatzkräften und 7 Fahrzeugen vor Ort.
Tim Herrmann, Pressesprecher Stadtfeuerwehr Sehnde