Einen ungewöhnlichen Auftrag hatte der Tierrettungswagen der Feuerwehr zu erledigen. Ein Fuchs hatte es sich in einem Modegeschäft bequem gemacht und machte keinerlei Anzeichen, den Laden freiwillig wieder zu verlassen.
Warum das Tier am vergangenen Freitagnachmittag in das Geschäft in der Scheidestraße 12 (Kleefeld) gekommen war, ist völlig unklar. Wenn man dem Text eines alten Kinderliedes glauben darf, vergreifen sich Füchse ja manchmal an Gänsen und vielleicht sucht ein Großstadtfuchs seine Beute auch mal in einer Gefriertruhe und nicht im Stall. Aber ein Fuchs im Modegeschäft ist doch schon sehr ungewöhnlich. Doch egal warum: Meister Reinecke war durch die einen Spalt offen stehende Ladentür in das Geschäft gekommen und hatte es sich in einer Ecke bequem gemacht. Allerdings hatte das Personal ihn dabei beobachtet. Die Mitarbeiter waren etwas irritiert über diese ungewöhnliche Kundschaft und riefen die Feuerwehr. Diese rückte auch sofort mit dem Tierrettungswagen an. Mit einer Schlinge, die sonst zum einfangen von Hunden benutzt wird, konnte der ungebetene Gast problemlos eingefangen und in eine Transportkiste gesperrt werden. Das Tier zeigte keinerlei Krankheitszeichen, sicherheitshalber wurde es dennoch in die Tierärztliche Hochschule zur Untersuchung gebracht, da sein Verhalten doch äußerst ungewöhnlich war.