Am Dienstag, kurz nach 16 Uhr, brannte zunächst der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in der Theodor-Heuss-Straße. Das Feuer breitete sich auf das Dach des Nachbarhauses aus. 28 Bewohner sowie 36 Personen von zwei angrenzenden Mehrfamilienhäusern konnten ihre Anwesen unverletzt verlassen. Durch aufkommenden Wind wurde das Feuer auf zwei weitere Häuser übertragen. Die Feuerwehren aus Germersheim, der VG Lingenfeld sowie die Daimler Werksfeuerwehr waren mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort und löschten den Brand. Für die Bürgerinnen und Bürger wurde eine Sammelstelle in der Friedrich-Ebert-Straße eingerichtet und durch die Schnelleinsatzgruppe des Landkreises Germersheim und das DRK Germersheim betreut.
Zur Brandursache kann aktuell noch keine Aussage getroffen werden, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Schadenshöhe liegt im sechsstelligen Bereich. Zwei Anwesen sind vorübergehend nicht bewohnbar. Die Bürgerinnen und Bürger werden bei Verwandten und zunächst im Bürgerhaus der Stadt Germersheim unterkommen.
Polizei
Ein fettes "Danke"
Der Dank gilt den sonst immer so bescholtenen Bürgern die keine Rettungsgasse freihalten oder die Arbeiten der Rettungskräfte behindern. Ihr alle habt euch sehr diszipliniert und vorbildlich verhalten. Ihr habt sofort eure Wohnungen verlassen, ihr habt uns den Weg frei gemacht und ihr habt ganz toll mit uns zusammen gearbeitet. Aber was noch viel mehr zählt, ist die sofortige Hilfsbereitschaft. Wenige Minuten nach Einsatzbeginn war unser Bürgermeister sofort vor Ort und bot am Sammelplatz persönlich seine Unterstützung an und lies durch seine Mitarbeiter bereits städtische Einrichtungen als Notunterkunft vorbereiten. Aber das war gar nicht notwendig, denn Verwandte, Freunde und Bürger boten den aktuell "obdachlos" gewordenen Menschen eine Unterkunft für die Nacht an. Eine beispiellose Aktion!
Ein fettes Danke gilt aber auch den zahlreichen Hilfskräften von Polizei, Rettungsdienst, Ordnungsamt und Feuerwehr. Obwohl gerade dichter Feierabendverkehr herschte und gerade die "Freiwilligen" sich noch alle an ihrem Arbeitsplatz befanden, konnte das erste Fahrzeug bereits wenige Minuten nach Alarmeingang sich an der Einsatzstelle einfinden und Maßnahmen einleiten. Diese konzentrierten sich zunächst auf einen Löschangriff direkt unterm Dach, um einen "ozeanischen Löscheffekt" durch Löschmaßnahmen von Außen auf das Dach zu vermeiden. Dennoch wurden zwei Teleskopgelenkmasten im Hof in Stellung gebracht, um rechtzeitig eingreifen zu können, wenn die Maßnahmen im Innenangriff wirkungslos bzw. zu gefährlich werden. Die Kameraden waren nicht zu beneiden, bei größter Hitze mit schwerer Ausrüstung zahlreiche Treppen nehmen und dann noch unter enormer Hitzeentwicklung Löschmaßnahmen vornehmen, war nicht einfach.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle auch an die Wehren aus Lingenfeld und Westheim, die mit einer "geballten" Mannschaft von Atemschutzgeräteträgern in Germersheim anrückte und an die WF Daimler, die sich sofort in Alarmbereitschaft versetzte und an der Einsatzstelle ihren Gelenkmast, trotz sehr sehr beengten Zufahrtsverhältnissen, souverän in Stellung brachte.
Feuerwehr Germersheim