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01.03.2018 13:56

Düsseldorf Flingern

Nordrhein-Westfalen

Kohlenstoffmonoxidwarner vom Rettungsdienst löst Feuerwehreinsatz aus

Beim Betreten einer Wohnung lösten die Kohlenstoffmonoxidwarner der Rettungsdienst Besatzung aus, woraufhin ein Großaufgebot der Feuerwehr ebenfalls dazu alarmiert wurde. Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrollierten das betreffende sowie die beiden Nachbargebäude auf das giftige Gas - hier konnten bis auf in der Wohnung im Erdgeschoss keine erhöhten Werte festgestellt werden. Für die 79-jährige Mieterin der betreffenden Wohnung kam jede Hilfe zu spät. 

Am frühen Donnerstagnachmittag rückten Rettungsdiensteinheiten zu einem internistischen Notfall nach Flingern aus. Die Tochter einer 79 Jahre alten Frau hatte sich Sorgen um ihre Mutter gemacht und über die Notrufnummer 112 die Rettungskräfte alarmiert. Beim Eintreffen in der Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses lösten die Kohlenstoffmonoxidwarner der Rettungsdienstmitarbeiter aus. Sofort wurden Einheiten der Feuerwehr zu der gemeldeten Adresse nachalarmiert und Rettungskräfte öffneten die Fenster der Wohnung, um das giftige Gas aus dem Gebäude zu entfernen. 

Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr nur drei Minuten später eintrafen, hatten die Maßnahmen der Rettungsdienstbesatzung und des Notarztes bereits Erfolg. Von der Feuerwehr konnten in der betreffenden Wohnung nur noch geringe Mengen des giftigen Gases festgestellt werden. Für die 79-jährige Bewohnerin kam die Hilfe zu spät, sie verstarb noch an der Einsatzstelle. 

Weitere Trupps der Feuerwehr kontrollierten das komplette Mehrfamilienhaus sowie die Nachbargebäude auf Kohlenmonoxid - hier waren keine gefährlichen Gaskonzentrationen festzustellen. Mitarbeiter der Stadtwerke Düsseldorf trennten die betreffende Wohnung von der Gaszufuhr. 

Aufgrund der unklaren Todesursache der 79-jährigen Frau, hat die Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die 32 Einsatzkräfte der Feuerwachen Behrenstraße, Hüttenstraße, Posener Straße sowie des Rettungsdienstes kehrten nach rund 90 Minuten zu ihren Wachen zurück. 

Informationen zu Kohlenmonoxid:

Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie giftiges und brennbares Gas. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr (Erdgas, Holz, Benzin sowie Diesel usw.). Bei Raumtemperatur ist Kohlenstoffmonoxid ungefähr gleicht schwer wie Luft und sammelt sich weder am Boden noch an der Decke. 

Symptome einer Kohlenstoffmonoxidvergiftung: - Kopfschmerzen - Übelkeit - Schwindelgefühl - In schlimmen Fällen Verwirrungszustände - Bewusstlosigkeit bis hin zum Tode - Die Haut der Betroffenen ist eher rosa 

Maßnahmen bei Verdacht auf CO-Vergiftung

Sollten Symptome auftreten die auf eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung schließen lassen, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

- Alarmieren sie die Feuerwehr und den Rettungsdienst

- Sorgen sie umgehend für frische Luft durch Öffnen von Fenster und Türen

- Schalten sie Geräte in denen Verbrennungsprozesse ablaufen ab (z.B. Heizung, Therme)

- Verlassen sie schnellstmöglich die Wohnung und warnen sie anderen Personen in der Wohnung sowie dem Haus

Schutzmaßnahmen im Haushalt:

- Die häufigsten Ursachen bzw. Gründe für eine Kohlenstoffmonoxidvergiftung liegen vor allem in defekten oder unzureichend gewartete Heizungsanlagen, Gasthermen oder Abluftwegen. Es ist daher besonders wichtig, dass diese und andere Geräte in denen Verbrennungsprozesse stattfinden regelmäßig von Fachleuten überprüft werden.

Dazu zählen insbesondere: · Gasthermen, Durchlauferhitzer oder andere mit Gas betriebene Geräte · Heizungsanlagen die fossile Brennstoffe (Öl, Holz, Gas) verbrennen · Schornsteine und sonstige Ab- und Zuluftwege

Folgende Hinweise sollten beachtet werden:

· Autos sollten niemals mit laufendem Motor in eine Garage gestellt werden, auch wenn das Garagentor geöffnet ist

· Gas-Backrohre sollten niemals zum Heizen zweckenfremdet weden

· Verwenden Sie Holzkohle-Grills niemals innerhalb von Gebäuden

· Mit Benzin betriebene Geräte wie beispielsweise Rasenmäher, Kettensägen oder Motoren niemals im Innenraum benutzen

Feuerwehr Düsseldorf


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