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10.01.2008 05:50

Wunstorf

Niedersachsen

Feuerwehrfahrzeug stürzt beim Versuch an glatter Unfallstelle zu stoppen auf Seite

Einsatzkräfte mussten Leiche freischneiden – stellvertretender Ortsbrandmeister verunglückt mit Einsatzwagen an Unfallort – Zwei Schwerverletzte

Glatte Straßen sorgen weiterhin für erhebliche Probleme im Straßenverkehr – mit dramatischen und gleichzeitig kuriosen Folgen: Auf einer spiegelglatten Landstraße bei Hannover wurde am Morgen eine Frau bei einem Zusammenstoß zwei Fahrzeuge getötet, ein Feuerwehrfahrzeug stürzte beim Versuch an der extrem glatten Unfallstelle zu stoppen auf die Seite.

Der Hergang des tödlichen Unfalls ist noch nicht endgültig geklärt: Nach ersten Informationen war ein Golf auf der Strecke zwischen Kolenfeld und Luthe auf der vereisten Straße ins Schleudern gekommen und quer in die Gegenspur gedriftet. Ein dort fahrender Passat rammte fast ungebremst in die Seite des VWs. Die Beifahrerin (ca. 50) des Golfs wurde durch den Aufprall sofort getötet, die Fahrerinnen beider Wagen erlitten zum Teil schwere Verletzungen.

Und auch die Rettungskräfte blieben nicht verschont von den tückischen Straßenverhältnissen. Als der stellvertretende Ortsbrandmeister Oliver Keuck mit Kameraden mit dem Feuerwehrbus an der Einsatzstelle eintraf, geriet auch deren Wagen ins Schleudern. Der Bus kam in den Grünstreifen und kippte schließlich auf die Seite. Die Retter kamen mit Schrecken davon, der Feuerwehrbus wurde erheblich beschädigt.

Erst nach über 90 Minuten konnten Feuerwehrkräfte die Leiche der Beifahrerin aus dem Wrack befreien. Aufgrund der vereisten Fahrbahn ist es für die Unfallermittler sehr schwierig, verwertbare Spuren auf der Straße zu erkennen und zu sichern. Der Hergang ist daher noch nicht endgültig geklärt.
Die Landstraße blieb für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten für Stunden gesperrt.


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