28.04.2018 00:55

Tönisvorst Unterschelthof Viersen

Nordrhein-Westfalen

Großbrand in einen Gartenbaubetrieb

Massive Kräfte der Feuerwehr bewahren Halle vor kompletter Zerstörung - Mehr als 80 Einsatzkräfte im Einsatz

Im Einsatz waren die Löschzüge St. Tönis und Vorst (Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst), der Löschzug Kempen mit der Löschgruppe Unterweiden der Freiwilligen Feuerwehr Kempen, das Großtanklöschfahrzeug aus Krefeld, ein Wechselladerfahrzeug mit AB Wasser aus Viersen, der Einsatzleitwagen des Kreis Viersen (Kempen), der Atemschutzgerätewagen des Kreises Viersen (Dülken), der Kreisbrandmeister, das DRK und Kräfte der Polizei. Insgesamt mehr als 80 Einsatzkräfte. 

Über die Polizei erreichte die Kreisleitstelle die Meldung über einen unklaren Feuerschein an einem großen Gartenbaubetrieb in Tönisvorst-Unterschelthof. Aufgrund des Meldebildes wurde die gesamte Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst (Löschzüge St. Tönis und Vorst) und ein Rettungswagen aus Kempen mit dem Stichwort "Brand - landwirtschaftliches Anwesen" alarmiert. 

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen meterhohe Flammen aus einem großen, an eine landwirtschaftliche Halle angebauten Spänebunker. Dieser Spänebunker diente der Beschickung einer nahen Biosgasanlage. Das Feuer drohte unmittelbar auf die angrenzende Halle überzugreifen. Der Einsatzleiter veranlasste sofort die Nachalarmierung des kompletten Löschzuges Kempen und ordnete als Erstmaßnahme eine Riegelstellung mit mehreren Löschrohren zur Abschirmung der direkt angrenzenden Halle an. Weitere eintreffende Kräfte nahmen im Außenangriff die Brandbekämpfung am Spänebunker auf - hierzu kamen auch tragbare Leitern zum Einsatz. Da die Rauchentwicklung sehr stark war, konnten alle Arbeiten der ehrenamtlichen Einsatzkräfte nur unter schwerem Atemschutz erfolgen. Dies sorgte für einen hohen Bedarf an Ersatzgeräten - hierzu forderte der Einsatzleiter den Atemschutzgerätewagen des Kreises Viersen mit neuen Geräten an. Der beim Löschzug Kempen stationierte Einsatzleitwagen 2 des Kreises Viersen (besetzt mit Kräften aus der Gesamtwehr Kempen) baute zur Führungsunterstützung seine Technik vor Ort auf. 

An der Einsatzstelle wurden drei Einsatzabschnitte, zur besseren organisatorischen Abwicklung der Gefahrenabwehrmaßnahmen, gebildet und mit geeigneten Führungskräften besetzt. Nach gut einer Stunde zeigten die umfangreichen Einsatzmaßnahmen Wirkung - der Brand konnte auf den direkt an eine große Halle angebauten Spänebunker weitgehend beschränkt werden. 

Eine große Herausforderung an der Einsatzstelle war auch die Wasserversorgung - zur Unterstützung der Wasserbeschaffung wurde ein Großtanklöschfahrzeug aus Krefeld und ein Wechselladerfahrzeug aus Viersen in den Einsatz gebracht. Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes übernahmen die Versorgung der zahlreichen Einsatzkräfte und die Unterstützung des Regelrettungsdienstes an der Einsatzstelle. Es gab keine Verletzten an der Einsatzstelle. 

Der Betreiber des Gartenbaubetriebes unterstützte die Feuerwehr durch die Gestellung eines Radladers, mit dem der Spänebunker ausgeräumt wurde. Vorher musste die Konstruktion durch die Feuerwehr, unter anderem auch mit Kettensägen, geöffnet werden. Das Brandgut musste dann aufwändig außerhalb, ebenfalls von Kräften unter schwerem Atemschutz, abgelöscht werden. Mit mehreren Wärmebildkameras wurde die Brandbekämpfung unterstützt und Schnittpunkte zu angrenzenden Gebäuden laufend kontrolliert. 

Nach gut 90 Minuten liefen die Nachlöscharbeiten an und der Einsatzleiter konnte in der Folge die Einsatzkräfte vor Ort langsam reduzieren. Als letzte Kräfte verließen die Kräfte des örtlich zuständigen Löschzuges St. Tönis gegen 04:30 Uhr die Einsatzstelle. 

Die Einsatzstelle wurde an den Eigentümer des Gartenbautriebes und die Polizei übergeben. 

In den Feuerwehrgerätehäusern schloss sich die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge an, so dass die ehrenamtlichen Kräfte erst gegen 05:30 Uhr wieder in ihre heimischen Betten zurückkehren konnten. 

Für Angaben zur Schadenshöhe verweist die Feuerwehr auf die Polizei.

Freiwillige Feuerwehr Tönisvorst


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