Waldbrand im Weimarer Land: Ende noch lange nicht in Sicht

 

Gegen 12.20 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Kranichfeld und Hohenfelden zu einem Waldbrand zwischen Kranichfeld und Rittersdorf im Weimarer Land alarmiert. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war eine riesige Rauchsäule über einem Nadelwald zusehen.

Aufgrund der Größe des Brandes wurden weitere Feuerwehren des Weimarer Landes, der Stadt Erfurt, des Ilmkreises und des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt alarmiert. Zusätzlich kam ein Hubschrauber der Thüringer Polizei zum Einsatz um Brandnester aus der Luft zu lokalisieren.

Trotz der großen Anzahl an Einsatzkräften gestalteten sich die Löschmaßnahmen des Waldes sehr schwierig. Immer wieder mussten die Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren im Pendelverkehr Wasser an die Einsatzstelle bringen. Neben der Brandbekämpfung wurden parallel auch Brandschneisen entlang des Waldes geschlagen.

Das Feld brannte auf einer Fläche von etwa 10 Hektar vollständig ab. Der Brand in der betroffenen etwa 2 Hektar großen Waldfläche ist derzeit noch nicht unter Kontrolle. Die Feuerwehr kämpft nach Aussage des Einsatzleiters derzeit noch „an mehreren Fronten“.

Die Löschmaßnahmen an der Einsatzstelle werden noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Neben der mühseligen Brandbekämpfung verlangen die hohen Temperaturen viel von den Kameraden der Feuerwehren ab. Über die Katastrophenschutz-App „Nina“ wurden zudem die Anwohner über das Feuer gewarnt.

Update

Zwischenzeitlich fällte der Forst mehrere Bäume, um die Gefahr für die Einsatzkräfte zu mindern. Außerdem wurde in Absprache mit einem Landwirtschaftsunternehmen eine Schneise in den Waldboden gepflügt, um das Feuer aufzuhalten.

Gegen 16.30 Uhr konnte vermeldet werden, dass das Feuer unter Kontrolle ist. Ein Ende des Einsatzes ist damit aber nicht in Sicht gewesen, da das Feuer jetzt zwar überirdisch gelöscht ist, sich im Boden aber weiter ausbreiten kann. Aktuell spricht man von einer Brandfläche von etwa 15 Hektar, wobei etwa fünf Hektar Wald betroffen waren.

Weitere Feuerwehren sind zur Unterstützung und Ablösung der Kräfte im Einsatz. Mittlerweile ist auch ein Katastrophenschutzzug dabei. Der Sanitäts- und Betreuungszug des Landkreises und das Technische Hilfswerk wurden im Verlauf des Einsatzes angefordert. Landrätin Christiane Schmidt-Rose machte sich ein Bild der Lage vor Ort.

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