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Einsatz-Nr.35/18: B2RD-Gemeldeter Laubenbrand entpuppt sich als großer Flächenbrand!

Am Dienstag, dem 07.08.2018 wurde die Feuerwehr Sohland a.d. Spree gegen 11:43 Uhr über die Sirenen und Funkmeldeempfänger zu einem Brandeinsatz in die Nachbarstadt SchirgiswaldeKirschau alarmiert. Das Alarmstichwort lautete “B2RD – Gartenlaube steht in Flammen – 1 Patient”. Zeitgleich alarmierte die Rettungsleitstelle Ostsachsen gemäß AAO die Feuerwehren Schirgiswalde, Kirschau, Rodewitz, Wilthen, Crostau, Callenberg, Carlsberg, den Kreisbrandmeister sowie Rettungsdienst und Polizei. Bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle konnte eine sehr starke Rauchentwicklung festgestellt werden und die anrückenden Einsatzkräfte fuhren auf Sicht. Vor Ort wurde sehr schnell klar, dass es sich nicht mehr nur um einen Laubenbrand handelte! Im Bereich zwischen Wehrsdorfer Straße und Winterbergstraße war der ursprünglich gemeldete Laubenbrand binnen kürzester Zeit zu einem ausgedehnten Flächenbrand angewachsen! Auf einer Fläche von mehreren Hektar brannten Wiesen, 1 Gartenlaube, 1 Schuppen, Holzverschläge, Bäume, Hecken und Ödland sowie ein abgeerntetes Getreidefeld. An mehreren Stellen bedrohten die Flammen, welche sich teilweise sprunghaft ausbreiteten, auch Wohngrundstücke und Wohnhäuser. Mehrere Anwohner baten die Einsatzkräfte um schnelle Hilfe! Das sehr trockene, heiße und teils windige Wetter sowie die starke Hanglage der großflächigen Einsatzstelle sorgten für eine enorm schnelle Ausbreitung des Feuers in mehreren Richtungen.

Nach kurzer Absprache mit den örtlichen Einsatzkräften wurde im ELW 1 der Sohlander Feuerwehr die Einsatzleitung eingerichtet. Diese wurde vom Sohlander Ortswehrleiter übernommen, welcher im weiteren Einsatzverlauf durch den Kreisbrandmeister und einem weiteren Kameraden unterstützt wurde. Die Einsatzleitung veranlasste eine umgehende Nachalarmierung von weiteren Tanklöschfahrzeugen aus der weiteren Umgebung. So kamen jetzt zusätzlich die Feuerwehren Neukirch, Cunewalde sowie die Berufsfeuerwehr Bautzen zum Einsatz.

Die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden kämpften bei Temperaturen von weit über 30°C an verschiedenen Stellen gegen das Feuer. Mehrfach konnte gerade noch so ein Übergreifen der Flammen auf die direkt angrenzenden Wohnhäuser verhindert werden! Immer wieder mussten sich die Einsatzkräfte, welche teilweise wegen der starken Rauchentwicklung auch unter schwerem Atemschutz arbeiteten, zurückziehen, weil die extreme Hitze, der Rauch und die Flammen einfach zu stark waren. Die meisten Feuerwehrleute gingen bei diesem Einsatz bis an ihre Belastungsgrenze! Mehrere Kameradinnen und Kameraden mussten wegen Erschöpfung und Kreislaufproblemen vor Ort vom Rettungsdienst versorgt werden. Dieser kümmerte sich auch um die ursprünglich als verletzt gemeldete Person. Eine Behandlung in einem Krankenhaus wurde jedoch glücklicherweise in keinem Fall notwendig.

Das zum Löschen notwendige Wasser wurde auf verschiedenen Wegen zu den Einsatzstellen gebracht. So wurden einerseits Wasserentnahmestellen aus Teichen, einem Pool und Hydranten aufgebaut, andererseits verkehrten auch die Tanklöschfahrzeuge im ständigen Pendelverkehr. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte u.a von einem Landwirt mit Traktor und Wasserfass sowie einem Radlader. Gemeinsam gelang es schließlich, eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern und die Flammen endgültig zu löschen. Teilweise wurden verschiedene Brandherde mit einem Schaumteppich abgedeckt. Weiterhin wurden Wärmebildkameras eingesetzt, um versteckte Glutnester aufzuspüren.

Nach mehreren Stunden war das Feuer dann endgültig gelöscht. Allerdings fielen dem Brand u.a. 1 Gartenlaube, 1 Schuppen sowie diverse Bäume und Hecken zum Opfer! Was jedoch viel mehr zählt ist die Tatsache, dass bei diesem Großbrand keine Menschen ernsthaft zu Schaden kamen! Dies ist auch der sehr guten Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte zu verdanken!

Insgesamt kamen bei diesem Schadensereignis die o.g. Feuerwehren mit 20 Fahrzeugen und ca. 75 Kameradinnen und Kameraden, der Rettungsdienst mit einem RTW und 3 Einsatzkräften sowie die Polizei mit mehreren Streifenwagenbesatzungen zum Einsatz. Die Feuerwehr Sohland a.d. Spree rückte mit allen 6 Einsatzfahrzeugen (HLF 20-16, TLF 16-25, ELW 1, KLF, SW 800, GW-N) und 21 Kameraden nach Schirgiswalde aus. Der Einsatz war für die Sohlander Feuerwehr gegen 17:00 Uhr beendet. Zur Brandursache und genauen Schadenshöhe hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

Vielen Dank an alle beteiligten Einsatzkräfte für die herausragende Einsatzbereitschaft bei diesen extremen Wetterbedingungen!

Bericht: Rico Hentschel – Pressesprecher FF Sohland a.d. Spree

Fotos: “Lausitznews.de” (mit freundlicher Genehmigung) + FF Sohland a.d. Spree

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