Obwohl am Samstagabend (6. April) wegen mehrerer kleinerer Böschungsbrände an der Bahnstrecke München - Regensburg die Strecke gesperrt war, rauschte unversehens, mit hoher Geschwindigkeit, ein Regionalexpress herbei. Glücklicherweise erfasste dieser "nur" mit Wasser befüllte Schläuche, die wegen der Löscharbeiten im gesperrten Bahngleis lagen. Die im Streckenbereich eingesetzten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Marzling kamen mit dem Schrecken davon.
Gegen 18:30 Uhr waren im Bereich der Bahnstrecke München- Regensburg mehrere kleine Böschungsbrände ausgebrochen, daraufhin für die Löscharbeiten die Bahnstrecke von Freising bis Marzling ab ca. 18:55 Uhr für den Bahnbetrieb gesperrt. Für die gleisnahen Löscharbeiten musste im Bereich Marzling ein Feuerwehrschlauch quer über die Schienen gelegt werden. Es befanden sich zudem mehrere Feuerwehrkräfte im und am Gleis.
Trotz Vollsperrung befuhr, nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei, der RE 4081 gegen 19:30 Uhr, mit einer Geschwindigkeit von rund 120 Stundenkilometern, den an sich gesperrten Streckenabschnitt. Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten sich nur durch einen reaktionsschnellen Sprung retten, so dass keine Personen zu Schaden kamen. Der unter Druck stehende Feuerwehrschlauch wurde durch das Überfahren abgerissen.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Beamten versuchen zu klären, warum der Regionalexpress trotz gesperrter Strecke unterwegs war.
Text: Bundespolizei / Bild: Feuerwehr Freising