Aufgeschreckt durch Rauchmelder, wurden Mieter auf einen Brand in einer Wohnung im dritten Obergeschoss aufmerksam. Vor Eintreffen der Feuerwehr brachten sich mehrere Bewohner in Sicherheit. Der Brand in der Elektrounterverteilung konnte schnell gelöscht werden, eine 76-jährige Frau wurde verletzt und musste in ein Krankenhaus transportiert werden.
Am frühen Samstagmorgen meldeten Bewohner, aufgeschreckt durch piepsende Rauchmelder im Haus, über die Notrufnummer 112 eine Rauchentwicklung in ihrer Wohnung. Da sich zu nachtschlafender Zeit noch viele Menschen in dem Gebäude aufhielten, alarmierte der Disponent umgehend ein größeres Aufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften zur gemeldeten Adresse.
Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwache Werstener Feld wenige Minuten später eintrafen, hatten sich bereits mehrere Bewohner ins Freie gerettet. Sofort entsendete der Einsatzleiter einen Trupp in die dritte Etage, hier hatte sich die 76-jährige Mieterin zwar schon in den Treppenraum retten können, konnte aber nicht selbstständig diese heruntergehen. Ein Trupp trug die Damen nach draußen - hier führte der Rettungsdienst eine medizinische Erstversorgung durch.
Zeitgleich zur Rettung der Frau installierte ein Einsatztrupp einen mobilen Rauchverschluss an der Wohnungstür, um den Rauchaustritt in den Treppenraum zu minimieren. Bei dem Rauchverschluss handelt es sich um einen feuerfesten Vorhang, der mittels einer Teleskopstange in den Türrahmen gehangen wird. Danach konnte das Feuer in der Elektrounterverteilung der Wohnung im dritten Obergeschoss schnell durch die Feuerwehr unter Kontrolle gebracht werden.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Rauch auch in andere Wohnung gezogen war, mussten vier weitere Appartements durch die Feuerwehr kontrolliert werden. Dazu verschafften sich die Einsatzkräfte zu einer Wohnung gewaltsam Zugang, dort wurde eine schlafende, ältere Frau angetroffen. In vier Appartements war kein Brandrauch feststellbar. In dem direkt über der Brandwohnung liegenden Appartement, war es zu einer stärkeren Verrauchung und Verrußung gekommen. Mittels eines Hochleistungslüfters entfernten die Feuerwehrleute den Brandrauch aus den Wohnungen.
Mitarbeiter der Netzgesellschaft Düsseldorf schalteten in der vom Feuer betroffenen Wohnung im dritten Obergeschoss den Strom ab, da durch den Brand die Elektroinstallation komplett zerstört wurde.
Die Notärztin untersuchte insgesamt sechs Bewohner auf eine Rauchgasvergiftung, dabei musste nur die 76-jährige, gerettete Mieterin anschließend zu weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Um Glutnestern im Bereich eines Versorgungsschachtes auszuschließen hinter der abgebrannten Elektroinstallation ausfindig zu machen, setzten die Feuerwehrleute eine Wärmebildkamera ein.
Die letzten der 34 Einsatzkräfte der Feuerwachen Werstener Feld, Behrenstraße, Posener Straße und Hüttenstraße kehrten nach rund 80 Minuten zur ihren Wachen zurück. Der entstandene Schaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt. Die vom Brand betroffene und die darüber liegende Wohnung sind bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar. Die Mieter kommen so lange bei Bekannten unter.
Feuerwehr Düsseldorf