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22.06.2019 18:10

Dülmen Merfeld Coesfeld

Nordrhein-Westfalen

Pferdehof in Vollbrand

Gegen 18:10 wurden am Samstagabend die Löschzüge Dülmen-Mitte, Merfeld und die hauptamtliche Wache in die Bauernschaft von Merfeld zu einem Brand eines Stalls alarmiert.

Mit Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnte die gemeldete Lage der Leitstelle bestätigt werden; es brannte im Dachbereich eines Stallgebäudes mit angrenzendem Wohngebäude.

Die Gebäude waren zu diesem Zeitpunkt bereits evakuiert und es befanden sich keine Menschen und Tiere in Gefahr. Bei der Evakuierung der in den Ställen befindlichen Pferde verletzten sich insgesamt vier Personen. Sie wurden durch den Rettungsdienst behandelt und den umliegenden Krankenhäusern zugeführt.

Während der Einleitung der ersten Löschmaßnahmen griff das Feuer bereits auf das baulich direkt angrenzende Wohngebäude über und entzündete den Dachstuhl. Durch eine umgehende Erhöhung des Einsatzstichwortes wurden weitere Einheiten der Feuerwehr Dülmen zur Einsatzstelle alarmiert. Ein Vollbrand des gesamten Gebäudekomplexes konnte nicht verhindert werden. Im Rahmen der eingeleiteten Löschmaßnahmen wurden mehrere C-Rohre vorgenommen. Um eine Brandbekämpfung von oben durchzuführen, wurde neben der Drehleiter der Feuerwehr Dülmen eine weitere Drehleiter zur Einsatzstelle alarmiert. Hier unterstützte uns die Feuerwehr Nottuln mit ihrem Fahrzeug, so dass zwei Wenderohre vorgenommen werden konnten.

Da sich im Bereich der Bauernschaft die Löschwasserversorgung trotz einer Vielzahl eingesetzter Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr Dülmen schwierig gestaltete, wurde zur Unterstützung die Feuerwehr Reken mit mehreren Fahrzeugen im Rahmen der überörtlichen Hilfe zur Einsatzstelle angefordert.

Zur weiteren Erkundung und Dokumentation des Brandobjektes aus der Luft wurde die Drohne der Feuerwehr Coesfeld angefordert. Da sich schnell abzeichnete, dass es sich um einen länger andauernden Einsatz handelt, der aufgrund der sommerlichen Temperaturen eine erhöhte Arbeitsbelastung der Einsatzkräfte zur Folge hat, galt es zudem für ausreichend Verpflegung von Getränken und Essen Sorge zu tragen. Somit kam das DRK mit der Verpflegungseinheit Mitte zum Einsatz.

Während der laufenden Brandbekämpfung kam es zum Einsturz eines der drei Giebel; durch einen vorher eingerichteten Gefahrenbereich wurden hierbei keine Personen verletzt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich bereits ein Fachberater Bau des THWs auf der Anfahrt, um die Einsatzleitung durch sein Fachwissen zu unterstützen. Nach Rücksprache und Einschätzung des Fachberaters wurde ein freistehender Giebel zum kontrollierten Einsturz gebracht sowie an dem letzten verbliebenden weitere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle für die Brandsicherheitswache sowie weiteren Arbeiten kam das THW Dülmen mit der Fachgruppe Beleuchtung zum Einsatz.

Zur Sicherstellung des Grundschutzes im Einsatzgebiet der Feuerwehr Dülmen wurde der Löschzug Buldern alarmiert und während des Einsatzes von ihrem Standort in Buldern zur Feuer- und Rettungswache nach Dülmen verlegt. Der Einsatz der Feuerwehr Dülmen konnte am Sonntag gegen 12:00 beendet werden. Insgesamt waren 130 Einsatzkräfte der Feuerwehr, THW und des Rettungsdienstes mit 30 Fahrzeugen im Einsatz.

Update 24.06.2019

Den Großbrand eines Bauerngehöfts und Stallungen in Dülmen-Merfeld am Samstagabend (22. Juni) hat nach Erkenntnissen der Polizei sowie eines Brandsachverständigen Funkenflug beim Einsatz eines Gasbrenners verursacht.

Eine Dülmenerin wollte mit dem Gasbrenner Unkraut abflämmen. Funken setzten zunächst eine hölzerne Sichtschutzwand in Brand. Von dort griff das Feuer auf Gebäude über.

Die Frau bemerkte Qualm aus dem Stall, rief um Hilfe. Vier Personen, die halfen, Pferde aus dem brennenden Stall zu retten, wurden leicht verletzt. Der Rettungsdienst brachte sie in Krankenhäuser. Unter den Verletzten ist auch die Dülmenerin. Alle Pferde wurden in Sicherheit gebracht.

Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr brannten der Stall und das angrenzende Wohnhaus nieder. Es entstand ein Schaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro.

Freiwillige Feuerwehr Dülmen

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