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14.07.2019 01:16

Hamminkeln Wesel

Nordrhein-Westfalen

Brand in einem Saunaclub - Person tödlich verletzt - Betrunkene entreißen Feuerwehr Löschschlauch

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde der Löschzug 1 - Hamminkeln mit Vollalarm und Sirene zu einem gemeldeten Zimmerbrand alarmiert. In einem Saunaclub auf dem Kesseldorfer Rott war ein Feuer ausgebrochen.

Bereits auf der Anfahrt war beißender Geruch, starke Rauchentwicklung und Flammenschein wahrzunehmen. Daraufhin wurde schon auf der Anfahrt großzügig nachalarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das Gebäude im vorderen Bereich bereits in Brand. Die Besucher und das Personal hielten sich weitestgehend schon auf der Straße auf. Durch eine Befragung der anwesenden Personen stellte sich heraus, dass noch mindestens eine Person im Gebäude vermisst wird.

Die ersten Maßnahmen erstreckten sich daher im Wesentlichen auf die Rettung von Menschen aus dem brennenden Gebäude. Nach kurzer Zeit wurde die als vermisst gemeldete Person von uns im Inneren des Gebäudes gefunden. Nach der Rettung aus dem Gebäude wurden Reanimationsversuche unternommen.

Die zeitgleich laufenden Löschmaßnahmen gestalteten sich durch den Fassaden- und Dachaufbau mit den darin eingebrachten Isolierungen als sehr anspruchsvoll. Größere Bereiche dieser Bauteile mussten durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät entfernt werden, um eine Brandausbreitung auf die direkt angrenzenden Gebäude zu verhindern und den Brand komplett löschen zu können. Zudem fachte der Wind die Flammen immer wieder an.

Der gesamte Einsatz gestaltete sich mehr und mehr zu einer extrem personal- und materialzehrenden Lage. Daher wurden weitere Kräfte aus den angrenzenden Kommunen von uns nachalarmiert. Im Einsatz waren unter anderem mehrere Drehleitern und Hochleistungs-Wasserwerfer.

Um eine Gefährdung der Bevölkerung durch die Rauchgase auszuschließen, wurden von speziellen Messfahrzeugen aus Feuerwehr Bocholt und Kamp-Lintfort kontinuierliche Luftmessungen im Umfeld der Einsatzstelle durchgeführt. Diese ergaben über den gesamten Messzeitraum, dass trotz der starken Geruchsbelästigung, keine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

An dem Einsatz waren über 150 Einsatzkräfte und 30 Fahrzeuge der Feuerwehr Hamminkeln und aus den umliegenden Feuerwehren Bocholt, Wesel und Isselburg (Löschzug Werth - Freiwillige Feuerwehr Isselburg) beteiligt. Die Versorgung und Betreuung wurde durch eine Einheit der Malteser (Malteser Wesel) und die Notfallseelsorge des Kreises Wesel(Kreis Wesel) sichergestellt. Die Feuerwehr Dinslaken Feuerwehr Dinslaken) führte entsprechend viele Atemschutzgeräte für den hohen Bedarf nach. Von der Feuerwehr Moers (Feuer- und Rettungswache Moers) wurden unsere Schlauchreserven wieder aufgefüllt. Die umfangreichen Koordinations- und Leitungsaufgaben wurden im Einsatzverlauf in den Einsatzleitwagen 2 (ELW2) des Kreises Wesel verlegt, welcher speziell zur Führungsunterstützung angefordert wurde.

Die Löscharbeiten dauerten bis zum Vormittag an. Es gelang der Feuerwehr die Ausbreitung auf das direkt angrenzende Gebäude sowie der Nachbargebäude zu verhindern.

Die rund 1500 m² große Einsatzstelle wurde nach den Löschmaßnahmen durch die Polizei für weitere Ermittlungen beschlagnahmt.

Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen beteiligten Einsatzkräften aus den anderen Kommunen und von anderen Hilfs-Organisationen herzlich bedanken! Die Zusammenarbeit mit euch hat wieder erstklassig funktioniert! Den Betroffenen wünschen wir gute Genesung.

Feuerwehr Hamminkeln


Am Sonntag, 14.07.2019, gegen 01:16 Uhr kam es zu einem Brand in einem Saunaclub in Hamminkeln auf der Straße Kesseldorfer Rott. Mitarbeiter des Saunaclubs wurden auf ein Feuer innerhalb des Gebäudes aufmerksam.

Bei Eintreffen der Feuerwehr teilten weitere Mitarbeiter des Saunaclubs mit, dass ein männlicher Gast vermisst würde. Bei der anschließenden Absuche des Gebäudes durch Kräfte der Feuerwehr konnte eine leblose männliche Person in den Räumlichkeiten des Clubs aufgefunden werden. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation, verstarb der Mann noch am Brandort.

Noch während der Löscharbeiten mussten drei männliche Personen, die den Löscheinsatz massiv dadurch störten, dass sie die Löschwasserschläuche den Feuerwehrkräften wegnahmen und sich gegenseitig mit Wasser bespritzten, in Polizeigewahrsam genommen werden.

Die Löscharbeiten dauerten bis zum frühen Morgen an. Durch den Brand wurde das Gebäude nahezu vollständig zerstört. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch die Kriminalpolizei noch in der Nacht aufgenommen.

Polizei

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