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13.07.2019 23:37

Velbert Mettmann

Nordrhein-Westfalen

Feuer auf Balkon

Ein Mehrfamilienhaus an der Friedrichstraße / Ecke Rheinlandstraße war nach einem Brand in der Nacht zum heutigen Sonntag nicht mehr bewohnbar. Sieben Personen, darunter ein Kind und zwei Jugendliche, konnten sich unverletzt ins Freie retten.

Die Feuerwehr war um 23.37 Uhr alarmiert worden und mit der hauptamtlichen Wache und zwei freiwilligen Löschzügen aus Velbert-Mitte ausgerückt. Beim Eintreffen an der Friedrichstraße schlugen die Flammen auf der Rückseite des Hauses aus dem Balkon im zweiten Obergeschoß. Sieben Personen - ein vierjähriger Junge, zwei 16- und 18-jährige Jugendliche, zwei 30-jährige Frauen und zwei Männer im Alter von 34 und 55 Jahren - hatten das Haus bereits verlassen. Da zunächst unklar war, ob sich weitere Personen in dem viereinhalbgeschossigen Gebäude aufhielten, gingen zwei Trupps unter Atemschutz und mit je einem C-Rohr zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Dabei stellte sich schnell heraus, daß sich niemand mehr im Gebäude aufhielt. Der erste Trupp, der in die vom Feuer betroffene Wohnung eindrang, fand den Balkon in voller Ausdehnung brennend vor, die Fensterscheibe war bereits zerstört, die Flammen ins Innere des Wohnzimmers vorgedrungen. Mit ihrem C-Rohr brachten die Einsatzkräfte den Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle und stellten dabei fest, daß brennende Teile des überdachten Balkons in die darunter liegende Etage sowie auf ein angrenzendes Vordach gefallen waren. Hier wurde der zweite Trupp mit seinem C-Rohr tätig, während zwischenzeitlich auf der Rheinlandstraße die Drehleiter in Stellung gebracht worden war, um die Brandbekämpfung auf der Gebäuderückseite des Eckhauses mit einem dritten C-Rohr von außen zu unterstützen. So war der Brand schnell weitestgehend gelöscht, Nachlöscharbeiten und die Kontrolle auf Brandnester nahmen jedoch einige Zeit in Anspruch. Unter anderem wurden Teile des Vordachs und der Fassadenverkleidung geöffnet sowie die Räume und die Außenseite der Wohnung im dritten Obergeschoß kontrolliert. Mit einem Drucklüfter wurde außerdem das Gebäude entraucht.

Während der Löscharbeiten hatte der Rettungsdienst alle sieben Personen, die sich bei Ausbruch des Brandes im Gebäude aufgehalten hatten, wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung untersucht und anschließend betreut. Eine Behandlung war bei keinem der Betroffenen erforderlich.

Die Brandwohnung war durch das Feuer, Ruß und Rauch derart in Mitleidenschaft gezogen, daß sie nicht mehr bewohnbar ist. Auch zwei Wohnungen in den Etagen darüber und darunter waren durch Rauch beaufschlagt worden, so daß diese zumindest in der Nacht nicht wieder bezogen werden konnten. Das Ordnungsamt wurde daher nachgefordert, um die Unterbringung der Hausbewohner zu organisieren. Letztlich war dies nur bei zwei der sieben Betroffenen erforderlich, die anderen gaben an, anderweitig unterzukommen. Die Feuerwehr beendete ihren Einsatz gegen zwei Uhr am frühen Morgen.

Den Sachschaden bezifferte die Polizei, die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen hat, inzwischen mit rund 15.000 Euro. Rheinlandstraße und Friedrichstraße waren im Bereich der Einsatzstelle während der Lösch- und Aufräumarbeiten komplett gesperrt, die Polizei leitete die Fahrzeuge entsprechend um. Die Verkehrsbehinderungen hielten sich allerdings aufgrund der späten Stunde in Grenzen.

Feuerwehr Velbert


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