Wohnungsbrand in Malchow
Gestern Abend kam es gegen 17:00 Uhr zu einem Wohnungsbrand in der Malchower Bahnhofstraße, bei dem eine 92-jährige Bewohnerin schwer und ihr 62-jähriger Sohn leicht verletzt wurden. Insgesamt kamen 46 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Malchow, Silz, Alt Schwerin sowie der Führungsgruppe des Amtes Malchow zum Einsatz.
Schwere Brandverletzungen: Seniorin nach Lübeck geflogen
Bei Eintreffen der Feuerwehr befand sich die 92-jährige Bewohnerin noch im ersten Obergeschoss innerhalb der brennenden Wohnung. Der 62-jährige Sohn hatte sich zuvor leicht verletzt eigenständig in Sicherheit bringen können. Die Wohnungseigentümerin konnte durch die Feuerwehr mit schweren Brandverletzungen aus der Wohnung gerettet werden. Nach medizinischer Erstversorgung durch einen Notarzt wurde die Schwerverletzte durch den Rostocker Intensivhubschrauber ins Klinikum nach Lübeck geflogen. Der Sohn wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Klinikum Plau am See transportiert. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ging der Brand von einem Kachelofen im Obergeschoss des Hauses aus und griff auf einen Sessel neben dem Ofen über. Weitere Gebäude oder Personen wurden nicht geschädigt. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung wurde eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Kriminaldauerdienst des Kriminalkommissariats Neubrandenburg noch am Ort übernommen. Zur Schadenshöhe können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Senioren schwebt mit schweren Verletzungen in Lebensgefahr
Die Frau wurde mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen und befindet sich weiterhin in Lebensgefahr. Ihr Sohn konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Durch den Einsatz eines Brandursachenermittlers wurde bekannt, dass das Feuer, entgegen der Ausgangsmeldung, nicht von einem Kachelofen ausging. Vielmehr wird angenommen, dass eine externe Feuerquelle, wie zum Beispiel eine Kerze, ursächlich ist. Der entstandene Sachschaden wird vorläufig auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen wurden an die Kriminalkommissariatsaußenstelle Röbel/Müritz übergeben und dauern weiterhin an.