22.09.2019 00:50

Essen Nordviertel

Nordrhein-Westfalen

Feuer im Fitness-Studio - keine Verletzten

Am frühen Morgen des 22.09.2019 um 00:50 Uhr berichtete ein erster Anrufer der Leitstelle der Feuerwehr Essen von einer Rauchentwicklung aus einem Lagerraum in einem Mehrfamilienhaus in der Lützowstraße im Essener Nordviertel. Da noch während der Anfahrt der ersten Kräfte weitere Anrufe einliefen, die den Verdacht auf ein größeres Brandereignis nahelegten wurde die Alarmstufe erhöht. Zwei Löschzüge, Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr sowie Rettungsdiensteinheiten inklusive eines Notarztes machten sich auf den Weg ins Nordviertel.

Durch widersprüchliche Angaben der Bewohner gegenüber den ersteintreffenden Kräften konnte der Zugang zum Brandort erst nach einigen Minuten erkundet werden. Aus einer zum Hinterhof gelegenen Tür im Kellerbereich des viergeschossigen Mehrfamilienhauses mit integriertem Ladenlokal drang Brandrauch. Dieser verbreitete sich über den Keller in die Treppenaufgänge des Wohnhauses.

Die Kellertür aus der der Rauch kam, stellte sich im Nachhinein als Notausgangstür dar, welche zu einem hier ansässigen Fitness-Studios gehört. Das Studio war nur über den Innenhof erreichbar und erstreckte sich über einen Anbau in den Keller des Mehrfamilienhauses.

Sofort gingen zwei Trupps unter Pressluftatmern mit einem C-Rohr in den Kellerbereich vor. Weitere Trupps räumten drei betroffene Wohnhäuser. Die ca. 45 Bewohner des Hauses, darunter viele Kinder und auch Säuglinge, verließen ihre Wohnungen selbstständig und wurden während der Löscharbeiten in einem Bus der "Ruhrbahn" durch Rettungskräfte betreut. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Durch die Größe und die unüberschaubare, verschachtelte Lage des Fitness-Studios über zwei Ebenen gestalteten sich die Löscharbeiten sehr schwierig. Zusätzlich zu dem ersten Rohr von der Lützowstraße kam ein weiteres Rohr unter dem Schutz von Pressluftatmern über den Hinterhof in den Erdgeschossbereich des Studios zum Einsatz. Dabei mussten Schläuche über einen ca. drei Meter hohen Zaun vom Garagenhof eines benachbarten Wohnhauses das an einer dritten Straße lag verlegt werden.

Nach Abschluss der Lösch- und sehr umfangreichen Entrauchungsarbeiten wurden in allen Wohnungen der drei betroffenen Häuser sowie im Ladenlokal Messungen durchgeführt. Nachdem keine Schadstoffe mehr nachweisbar waren konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Insgesamt kamen 16 Pressluftatmer zum Schutz der vorgehenden Kräfte zum Einsatz. Die Kripo übernahm die Einsatzstelle zur Ermittlung der Brandursache. Gegen Morgen fand noch eine abschließende Brandnachschau statt.

Feuerwehr Essen


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