An Bord des Airbus A319-132 kam es während des Sinkfluges zu einer Rauch- und Geruchsentwicklung im Cockpit. Die Piloten setzten die Sauerstoffmasken auf. Es wurde Luftnotlage erklärt. Das Flugzeug landete auf dem Zielflughafen Düsseldorf/Deutschland.
Ereignisse und Flugverlauf
Der Airbus A319-132 befand sich mit 142 Passagieren und 5 Besatzungsmitgliedern an Bord auf einem Flug von Dresden nach Düsseldorf. Während des Anfluges nahe des Funkfeuers Warburg (WRB) in ca. Flugfläche (FL) 160, nahm die Cockpitbesatzung Geruch und Rauch im Cockpit wahr. Die Copilotin war zu diesem Zeitpunkt die Pilot Flying (PF) und der verantwortliche Luftfahrzeugführer der Pilot Monitoring (PM).
Die folgende Schilderung des Ablaufes beruht auf der Auswertung des Cockpit Stimmenrekorders (CVR), des Flugdatenschreibers (FDR) und der Zeugenaussagen. Der verantwortliche Luftfahrzeugführer gab an, dass der Geruch ab ca. 21:36 Uhr1 bis zur Landung andauerte, während der Rauch nur für ein paar Sekunden wahrnehmbar gewesen sei. Beide Piloten setzten umgehend die Sauerstoffmasken auf. Der verantwortliche Luftfahrzeugführer rief die leitende Flugbegleiterin über das Intercom2 an und erkundigte sich nach Rauch- oder Geruchsanzeichen in der Kabine. Die leitende Flugbegleiterin bestätigte dem verantwortlichen Luftfahrzeugführer, dass der Geruch auch in der Kabine wahrnehmbar sei und zwei Flugbegleiter in der hinteren Bordküche das Protective Breathing Equipment (PBE)3 aufgesetzt hätten. Daraufhin hat der verantwortliche Luftfahrzeugführer über Funk Luftnotlage erklärt und um einen direkten Anflug auf die Piste 23L in Düsseldorf gebeten: „[Call Sign], Mayday, Mayday, Mayday, we have smoke in Cockpit, request direct, final runway 23L.“
Um 21:36 Uhr wurde nach Aussage der Copilotin für ca. 2 Sekunden eine Avionic Smoke Detection Warnung im Electronic Centralised Aircraft Monitoring (ECAM)4 angezeigt. Der FDR zeichnete diese Warnung um 21:36 Uhr auf. Laut Aussage der Copilotin seien die ersten Anzeichen für den Rauch im Cockpit in der Nähe des rechten Sidesticks wahrnehmbar gewesen. Nach Angaben der Piloten sei die Smoke Fumes Removal Checkliste in Betracht gezogen worden. Da das Flugzeug sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Anflug auf der Piste 23L in Düsseldorf befunden habe, sei aufgrund der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit die Checkliste nicht angewandt worden.
Vollständiger Untersuchungsbericht der BFU
