Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Mittwochmorgen gegen 06.45 Uhr auf der Kreisstraße 5734 zwischen der Einmündung der Kreisstraße in die Bundesstraße 33 bei Bad Dürrheim und Marbach. Der 20-jährige Lenker eines BMW 318i befuhr die Kreisstraße aus Richtung Bad Dürrheim in Richtung Marbach und geriet im Ausgang einer Rechtskurve nach links auf den Fahrstreifen des Gegenverkehrs, wo es zu einem frontalen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Ford Transit eines 55-jährigen Pkw-Lenkers kam. Der Lenker des Ford Transit versuchte noch durch ein Ausweichmanöver die Kollision der beiden Fahrzeuge zu vermeiden. Der hinter dem unfallbeteiligten BMW in Richtung Marbach fahrende, 22-jährige Lenker eines Peugeot 206 vermochte nach dem Zusammenstoß der beiden Pkw nicht mehr rechtzeitig anzuhalten und stieß noch leicht auf den durch den Zusammenstoß abrupt zum Stillstand gekommenen BMW. Der Lenker des BMW wurde in seinem Pkw eingeklemmt und musste durch die Freiwillige Feuerwehr Marbach mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Villingen aus dem BMW befreit werden. Die Unfallstelle erstreckte sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte über eine Strecke von mehr als 50 Metern. Die beiden an dem frontalen Zusammenstoß beteiligten Pkw-Lenker erlitten schwere Verletzungen und wurden durch den Rettungsdienst zur stationären Behandlung in Krankenhäuser gebracht. An den beteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von etwa 18.00 Euro. Wegen ausgelaufenem Motoröl und Treibstoffen wurde durch die Freiwillige Feuerwehr eine Ölschutzwand an dem im Bereich der Unfallstelle fließenden Bach installiert. Ein Vertreter der zuständigen Umweltbehörde war vor Ort. Die beiden frontal zusammengestoßenen Pkw wurden irreparabel beschädigt und mussten von der Unfallstelle wegtransportiert werden.
An der Unfallstelle auffällig war ein Mitarbeiter eines Abfallentsorgungsunternehmens, der sein Entsorgungsfahrzeug verließ, um an der Unfallstelle ohne Respekt gegenüber den schwer verletzten Opfern des Verkehrsunfalls mit einem Mobiltelefon Fotos und Videos aufzunehmen. Die Einsatzkräfte der Polizei unterbanden das Verhalten dieses uneinsichtigen Schaulustigen.
Ein Linienbus, der etwa 50 Schüler zum Unterricht befördern sollte, war wegen der Vollsperrung der Kreisstraße im Bereich der Unfallstelle an der Weiterfahrt gehindert. Dem zuständigen Busunternehmer gelang es nicht, die Schüler von der Unfallstelle weg zu befördern. Die Schüler verblieben somit den gesamten Vormittag in dem im Verkehrsstau vor der Unfallstelle stehenden Linienbus.
Die Sperrung der Kreisstraße bis zum Ende der Unfallaufnahme mit Transport der beiden total beschädigten Pkw konnte erst gegen 14.00 Uhr aufgehoben werden. Die Staatsanwaltschaft Konstanz ordnete zur Klärung der Unfallursache die Erstellung eines Sachverständigengutachtens an.
Polizeipräsidium Konstanz