Gestern Abend befuhr ein 25-jähriger LKW-Fahrer mit seinem Sattelzug die Hennener Straße in Richtung Iserlohn. Kurz vor dem Ortsausgang Hennen geriet das Fahrzeug, das mehrere Kubikmeter Gülle geladen hatte, nach rechts von der Straße ab und prallte in ein Wohnhaus.
Die ersten Anrufer, die den Unfall über den Notruf 112 meldeten, berichteten, dass der Sattelzugfahrer eingeklemmt sei. Um 20:33 Uhr rückte die Berufsfeuerwehr Iserlohn mit dem Rüstzug und die Löschgruppen Hennen und Drüpplingsen zur Einsatzstelle aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Fahrer schon aus seiner Kabine befreit und wurde umgehend vom Rettungsdienst notärztlich versorgt. Er trug nur leichte Verletzungen davon und wurde im Anschluss der Erstversorgung mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Hagen transportiert. Die Bewohner des Wohnhauses hatten sich unverletzt ins Freie retten können.
Durch den Aufprall entstand an der Giebelseite ein beträchtlicher Schaden. Zur Begutachtung und Einschätzung wurde ein Statiker angefordert, der Teile des Hauses für unbewohnbar erklärte. Die betroffenen Personen kamen für die Nacht anderweitig unter. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass eine Gasleitung beschädigt worden war, führte die Feuerwehr Messungen mit einem Messgerät durch. Das Ergebnis der Messungen war negativ. Zur Sicherung des einsturzgefährdeten Wohnhauses wurde das Technische Hilfswerk (THW) nachgefordert. Die Helfer des THWs stützen die Giebelseite ab. Ein Abschleppunternehmen übernahm die Bergung des verunfallten Tanksattelzuges und wurde dabei von der Feuerwehr unterstützt.
Der Einsatz der Feuerwehr Iserlohn, die mit rund 35 Kräften vor Ort war, dauerte bis 2:00 Uhr in der Nacht an. Gülle oder sonstige Flüssigkeiten liefen glücklicherweise aus dem LKW nicht aus. Zum genauen Unfallhergang und zur Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Angaben machen.
Feuerwehr Iserlohn
Ein Gülle-Transporter hat am Mittwochabend im Iserlohner Ortsteil Hennen ein Mehrfamilienhaus gerammt. Der 25-jährige Fahrer aus dem Kreis Borken wurde leicht verletzt.
Kurz vor 20.30 Uhr lenkte der Fahrer seinen Sattelzug mit gefülltem Gülletank durch Hennen in Richtung B 233. Auf der Hennener Straße, etwa 100 Meter hinter dem dem Kreisverkehr, kam sein Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach einen Zaun und fuhr gegen eine Hauswand. Der Fahrer kletterte aus dem Führerhaus und brach bewusstlos zusammen. Der Rettungsdienst versorgte den Fahrer vor seinem Abtransport in ein Krankenhaus. Von dort konnte er nach der Untersuchung entlassen werden. Die Hausbewohner mussten zunächst das Gebäude verlassen, bis in der Nacht ein Statiker den Schaden in Augenschein genommen hatte. Lediglich ein Raum ist nach dessen Prüfung zunächst nicht bewohnbar. Der Schaden liegt voraussichtlich bei über 50.000 Euro.
Die Straße musste während der Unfallaufnahme und der späteren Bergung des Sattelschleppers gesperrt werden. Im Einsatz waren außerdem Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (zur Sicherung der Hauswand). Zur Unfallursache können noch keine Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis