Um 3:48 Uhr in der heutigen Nacht wurde die Feuerwehr Ratingen zu einer Explosion in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in Ratingen-Hösel alarmiert. Anwohner hatten einen lauten Knall gehört und berichteten von herausgeschleuderten Fenster und Türen.
Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich eine Bankfiliale. Durch die Wucht der Explosion wurden Fenster- und Fassadenteile bis zu 20m weit auf die gegenüberliegende Straße geschleudert. Die Geschäftsräume wurden umfangreich beschädigt, Personen wurden bei der Explosion entgegen der ersten Befürchtungen glücklicherweise nicht verletzt.
Eine Einsturzgefahr für das Gebäude bestand nicht, so dass die erschreckten Bewohner schnell wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Die Polizei hat umfangreiche Ermittlungen aufgenommen, auf die Pressearbeit der Polizei wird verwiesen.
Im Einsatz waren Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Löschzüge Hösel-Eggerscheidt, Mitte und Lintorf, der Sondereinheiten Führung sowie Information und Kommunikation, des Rettungsdienstes der Städte Ratingen und Heiligenhaus sowie der Notarzt und der leitende Notarzt des Kreises Mettmann aus Ratingen.
Feuerwehr Ratingen
Wie die Feuerwehr Ratingen bereits mit eigener Erstmitteilung vom heutigen Tag berichtet, wurden Anwohner der Eggerscheidter Straße im Ratinger Ortsteil Hösel, am noch nächtlichen Dienstagmorgen des 16.06.2020, um 03.44 Uhr, von einem lauten Knall geweckt. Als sie nach der Ursache forschten, bemerkten sie nicht nur Fenster- und Fassadenteile des Wohn- und Geschäftshauses mit der Nummer 4-6, die teilweise 20 Meter weit und bis auf die gegenüberliegende Straßenseite geschleudert worden waren. Vielmehr bemerkten einige Zeugen auch zwei männliche Tatverdächtige, welche eine im Erdgeschoss befindliche Bankfiliale fluchtartig verließen und einen vor dem Gebäude auf der Straße wartenden PKW bestiegen, in welchem ein weiterer Mittäter wartete. Der PKW, bei dem es sich um einen dunklen PKW Audi Kombi gehandelt haben soll, flüchtete dann mit hoher Geschwindigkeit in Richtung "Allscheidt" und Autobahn A3.
Sofort nach dem Bekanntwerden des Sachverhalts eingeleitete polizeiliche Fahndungsmaßnahmen, an denen neben starken polizeilichen Einsatzkräften auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, verliefen bisher leider ohne einen schnellen Erfolg.
Am Tatort, in den Filialräumen der Bank im Erdgeschoss des Hauses Nr. 6 wurde festgestellt, dass die flüchtigen Täter mit noch unbekannten Mitteln einen Geldautomaten gesprengt hatten. Welche Beute sie dabei machen konnten, steht aktuell noch nicht genau fest. Durch die Explosion wurde aber nicht nur der Automat vollkommen zerstört. Vielmehr wurden die gesamte Bankfiliale und deren Inventar erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Einsturzgefahr für das Gebäude besteht nach dem Ergebnis erster Prüfungen der Ratinger Feuerwehr nicht. Die erschreckten Hausbewohner, die das Gebäude vorsorglich verlassen hatten, konnten schnell wieder in ihre Wohnungen zurück. Der entstandene Gebäude- und Sachschaden kann aktuell noch nicht genauer eingeschätzt werden.
Die flüchtigen Täter werden von Zeugen wie folgt beschrieben:
- alle drei männlich,
- zwischen 20 und 30 Jahre alt,
- hellhäutig,
- dunkle, teilweise lockige Haare,
- zwischen 175 und 180 cm groß,
- normale Staturen,
- insgesamt dunkel gekleidet,
- flüchtig mit hochmotorisiertem, dunklem PKW Audi Kombi.
Bisher liegen der Ratinger Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der drei flüchtigen Straftäter vor. Die polizeilichen Fahndungsmaßnahmen nach ihnen und dem beschriebenen Fahrzeug der Marke Audi dauern an. Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort sowie weitere polizeiliche Ermittlungen wurden veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu, wie auch zu verdächtigen Beobachtungen an der Bank im Vorfeld der aktuellen Tat, nimmt die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, jederzeit entgegen
Polizei Mettmann