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17.06.2020 07:00

Günzburg Günzburg

Bayern

Explosion einer Lagerhalle in Günzburg | Hoher Sachschaden und mehrere Leichtverletzte


Bild: Feuerwehr Günzburg


Bild: THW


Bild: THW


Bild: THW

Am Mittwochmorgen gegen 07:00 Uhr wurde der Polizei die Explosion einer Lagerhalle in der Nähe des Günzburger Hauptbahnhofs mitgeteilt. Weitere Personen teilten einen lauten Knall sowie eine Rauchwolke im Bereich der gleichen Örtlichkeit mit.

Die Einsatzkräfte vor Ort stellten fest, dass eine von einem Kleintierverein genutzte Lagerhalle durch die Explosion beinahe komplett zerstört wurde.
Durch die entstandene Druckwelle wurden im Umreis von mehreren hundert Metern insgesamt etwa 20 Wohn- und Geschäftsgebäude, sowie geparkte Fahrzeuge beschädigt. Insbesondere im Bereich des Bahnhofs gerieten Gebäude in Mitleidenschaft. Nach aktuellem Stand wurden knapp 80 Fahrzeuge beschädigt. Die genaue Höhe des Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden, sie dürfte nach ersten Schätzungen aber im niedrigen siebenstelligen Bereich liegen.
Keines der umstehenden Gebäude wurde in seiner Grundsubstanz gefährdet.

Da Teile der explodierten Lagerhalle auf ein in der Nähe befindliches Bahngleis fielen, wurde der Bahnverkehr im Bereich Günzburg in Absprache mit der Deutschen Bahn vorübergehend eingestellt.

Der Bahnhof und eine in der Nähe des Schadensorts befindliche Gemeinschaftsunterkunft wurden durch die Einsatzkräfte geräumt, da durch die Explosion die Dächer der Gebäude stark beschädigt wurden. Die Gemeinschaftsunterkunft bleibt nach Einschätzung des Landratsamtes Günzburg weiterhin bewohnbar.
Nach derzeitigem Sachstand wurden 15 Personen durch die Explosion verletzt. Dabei handelte es sich zum Großteil um Bauarbeiter, welche auf einer nahe gelegenen Baustelle tätig waren. Ein Zusammenhang zwischen dem Schadensfall und der Baustelle besteht nach aktuellem Sachstand nicht. Zehn der 15 verletzten Personen wurden im Krankenhaus behandelt, 5 Personen wurden vor Ort durch das Rote Kreuz betreut. Alle Personen wurden leicht verletzt und erlitten überwiegend Knalltraumata. Eine Person erlitt eine Augenverletzung, eine andere eine Schulterverletzung.

Am Schadensort arbeiteten etwa 200 Kräfte von der Feuerwehr, dem THW und Rettungsdiensten, die Polizei war mit etwa 60 Beamten vor Ort. Eine Herausforderung für die Einsatzkräfte stellte die Verbauung von Asbest in der zerstörten Lagerhalle dar, weshalb besondere Schutzmaßnahmen beachtet wurden. Für die Bevölkerung bestand dadurch aber zu keiner Zeit eine Gefahr. Mit der Beseitigung der asbestbelasteten Trümmer wurde eine Spezialfirma beauftragt.
Die Absuche der Schadensörtlichkeit wurde mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchgeführt, nach derzeitigem Sachstand wird keine Person mehr unter den Trümmern vermutet. Nachdem Trümmersuchhunde an einer Stelle auffällig reagierten, wurde diese Stelle zusätzlich noch einmal durch Einsatzkräfte händisch abgesucht. Bei der Absuche konnten schließlich keine Personen gefunden werden.

Ursache des Unfalls ist nach aktuellem Ermittlungsstand eine Gasexplosion. Die genauen Ermittlungen zum Schadensereignis werden derzeit von Beamten der Kriminalpolizei Neu-Ulm in Zusammenarbeit mit Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes durchgeführt.
Ein Polizeihubschrauber war zur Absuche und Dokumentation in den Einsatzes eingebunden.

Polizei Schwaben Süd West


Gestern kam es in der Nähe des Bahnhofs in Günzburg zu einer Explosion. 15 Personen erlitten leichte Verletzungen, die ausgelöste Druckwelle zerstörte eine leerstehende Lagerhalle. An umliegenden Gebäude und Fahrzeugen entstanden erhebliche Schäden. Gegen 7:20 Uhr wurde das THW Günzburg mit einer Vielzahl weiterer Einsatzkräfte zur Schadensstelle gerufen. Insgesamt waren rund 180 ehrenamtliche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW sowie ca. 60 Kräfte der Polizei vor Ort. Nach der Explosion war ein Trümmerfeld rund um die ehemalige Tierzuchthalle zu sehen: zerborstene Fensterscheiben, beschädigte Autos, Holzbalken und Steine, die die Druckwelle auf Bahngleise und Schienen und Wege geschleudert hatte.

Zu Einsatzbeginn konnten die Einsatzkräfte nicht ausschließen, dass sich Personen in dem Gebäude aufhielten und verschüttet wurden. Daher veranlasste die Einsatzleitung erste Suchmaßnahmen. Hierfür kamen ein Rettungshubschrauber der Polizei, eine Drohne, eine Wärmebildkamera und mehrere Hunde der Rettungshundestaffel zum Einsatz. Das THW Memmingen unterstützte die Rettungsaktion mit der Fachgruppe Ortung und einem Baufachberater. Nach der statischen Freigabe des Gebäudes durch den Baufachberater starteten die Einsatzkräfte des THWs ihre Suche. Mit einer speziellen Kamera mit Sonde untersuchten Fachhelfer der Ortungsgruppe die Trümmerkegel, während andere Helfer des THW-Günzburgs das Gebäude und die Umgebung absuchten. In der Zwischenzeit erreichten auch die Einsatzkräfte des THW Dillingen den Schadensort, um bei der Personensuche zu unterstützen. Nachdem sie das Gebäude durchforstet und die Trümmer von Hand abgetragen hatten, beendeten die Helfer schließlich die Suche. Es gab keine Anzeichen auf vermisste Personen. Die Suchmannschaften trugen Spezialanzüge und Atemschutzmasken, weil das Dach des zerstörten Gebäudes aus Asbestplatten bestand. Um aufwirbelnden Staub zu vermeiden besprühte die Feuerwehr die Trümmer zeitweise mit Wasser. Der alarmierte Baufachberater des THW untersuchte während der Suchaktion weitere nahegelegene Gebäude und den behelfsmäßigen Übergang zu den Bahngleisen auf mögliche statische Beeinträchtigungen. Er stellte aber keine weiteren Gefahren fest. Der Einsatz endete gegen 16:30 Uhr. Vom THW waren insgesamt rund 35 Einsatzkräfte vor Ort.

THW-Regionalstelle Kempten

 

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