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24.06.2020 01:15

Geiselwind Wasserberndorf Kitzingen

Bayern

Nächtlicher Brand in Holz verarbeitendem Betrieb: 10 Millionen Euro Sachschaden

Eine große Lagerhalle samt den darin befindlichen Maschinen ist am frühen Mittwochmorgen durch einen Brand komplett zerstört worden. Drei Menschen wurden vorsichtshalber aus ihrer Wohnung gebracht, verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden dürfte im sechststelligen Bereich einzuordnen sein. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kripo Würzburg bereits aufgenommen.

Die Flammen in der Burghaslacher Straße waren gegen 01.15 Uhr bemerkt und durch Zeugen gemeldet worden. Die zum Brandort eilenden Einsatzkräfte konnten den Feuerschein schon von weitem sehen. Etliche Feuerwehren aus den Landkreisen Kitzingen und Bamberg waren für die Brandbekämpfung in dem Holz verarbeitenden Betrieb alarmiert worden. Sie brachten drei Personen vorsichtshalber aus einem Wohngebäude und konnten ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Hallen und Wohnhäuser glücklicherweise verhindern. Das Feuer war gegen 02.30 Uhr unter Kontrolle, die finalen Löscharbeiten zog sich allerdings noch weitere Stunden hin.

Die Kriminalpolizei Würzburg führt die Ermittlungen und war in der Nacht bereits am Brandort. Die Brandursache ist noch unklar und wird nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen sein. Die Schadenshöhe wird nach ersten vorsichtigen Schätzungen im sechsstelligen Bereich liegen. Da noch unklar ist, ob in den benachbarten Bach Stoffe eingetreten sein könnten, wurde das Wasserwirtschaftsamt informiert und durch das THW erste Wasserproben vor Ort entnommen.

Update:

Nachdem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine Lagerhalle aus noch bislang unbekannter Ursache völlig ausgebrannt ist, hofft die Kripo Würzburg bei ihren Untersuchungen auch auf Hinweise von Augenzeugen. Bilder und Videos vom Brandort können dabei eine entscheidende Rolle spielen, weshalb ein Medien-Upload-Portal eingerichtet wurde.

Wie bereits berichtet, war gegen 01.15 Uhr ein Feuer in einem holzverarbeitenden Betrieb in der Burghaslacher Straße gemeldet worden. Zahlreiche Feuerwehrkräfte aus der Region waren im Einsatz und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Hallen und Wohnhäuser. Die Lagerhalle samt der darin befindlichen Maschinen brannte dennoch vollständig aus, sodass ein Schaden in Höhe von rund 10 Millionen Euro entstanden ist. Auch zwei Stromleitungen waren durch die Flammen beschädigt worden, weshalb etwa 45 Haushalte im Umkreis bis 15.00 Uhr am Mittwoch ohne Strom ausharren mussten.

Derzeit wird ebenfalls geprüft, wie viele Schadstoffe in die benachbarte Ebrach eingetreten sein könnten. Das Wasserwirtschaftsamt ist eingebunden und das THW hatte am Mittwoch erste Wasserproben aus dem durch ausgetretene Farbe grün gefärbten Bach entnommen. Auch die Wasserschutzpolizei aus Bamberg war bereits vor Ort und hat Untersuchungen zu möglichen Folgen für den Fischbestand eingeleitet. Die Löschtrupps der Feuerwehr waren auch am Mittwoch noch tatkräftig im Einsatz, da sich in der einsturzgefährdeten Halle immer wieder Glutnester neu entzündet hatten. Personen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden.

Die Kripo Würzburg hat die Sachbearbeitung des Falles übernommen und bittet Zeugen, die in der Nacht vor Ort Videoaufnahmen oder Fotos gemacht haben, der Polizei das Bildmaterial für die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache zur Verfügung zu stellen. Auf einem eigens eingerichteten Medien-Upload-Portal können die Dateien hochgeladen werden. Die Kriminalpolizei nimmt unter Tel. 0931/457-1732 jederzeit Zeugenhinweise entgegen und gibt Informationen zum Medien-Upload-Portal.

Polizei Bayern


THW Bayern: Einsatz der neuen Drohnen-Teileinheit

Das Technische Hilfswerk hat seit dem letzten Jahr eine neue Teileinheit, den Trupp Unbemannte Luftfahrzeuge (Tr UL), bundesweit stationiert. Kernaufgaben des Trupps UL sind die Erkundung von Schadensgebieten sowie die Suche von vermissten und verschütteten Personen aus der Luft. Am 24. Juni wurde der THW-Ortsverband Kitzingen zum Brand in einem holzverarbeitenden Betrieb in unterfränkischen Wasserberndorf angefordert. Der alarmierte Fachberater des Ortsverbandes hat daraufhin die Örtliche Einsatzleitung bei der Bewältigung des Großeinsatzes unterstützt und beraten. Der Brand hatte eine große Lagerhalle erfasst. Mehrere Feuerwehren aus den Landkreisen Kitzingen und Bamberg waren zum Löschen der Industriehalle angerückt. Während die Löscharbeiten im vollen Gange waren, wurde die neue THW-Teileinheit Trupp Unbemannte Luftfahrzeuge an die Einsatzstelle hinzugezogen. Mithilfe der vorhandenen Drohne konnte eine weitflächige Erkundung des gesamten Einsatzraumes durchgeführt werden. Die Drohne des THW ist mit Infrarottechnik ausgestattet. Diese ermöglicht das Auffinden von Glutnestern, die zu einem wiederentfachen der Flammen führen können. Anhand der genauen Darstellung der Brandstellen, konnte das vorhandene Material, wie beispielsweise Wasserwerfer, der Feuerwehren zielgerichtet positioniert und eingesetzt werden. Die Lagerhalle des Holzbetriebes ist durch den Brand weitestgehend eingestürzt. Auch die Erkundung der eingefallenen Gebäudeteile konnten mit Hilfe des Trupps UL erleichtert werden. Die Bildaufnahmen des THW haben während sowie nach dem Einsatz die örtlichen Einsatzorganisationen bei der Bekämpfung des Feuers weitreichend unterstützt.

THW-Regionalstelle Karlstadt

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