Die Feuerwehren aus Altmoorhausen, Wüsting, Hude, Sandkrug, Kirchhatten, Wardenburg und Dingstede wurden am 07.07.2020 gegen Mittag zu einem Brand im Milchweg in Hude gerufen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich das Ausmaß des Einsatzes als sehr groß dar. Hinzu kamen noch weitere Einheiten wie das Drohnenteam der Malteser und der Einsatzleitwagen (ELW2) sowie der Gerätewagen Atemschutz aus dem Landkreis Oldenburg, die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Oldenburg, die SEG vom DRK Hude, Polizei, Rettungswagen und die EWE.
Vor Ort brannten Stallgebäude nahezu in Vollausdehnung. Die meisten Tiere wurden aus den Stallungen gerettet. Später mussten aufgrund der schweren Verletzungen einige Tiere vom Tierarzt eingeschläfert werden. Zwei Rinder waren bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte in den Stallungen verstorben.
Ein Übergreifen der Flammen auf das anliegende Wohnhaus konnte durch eine Riegelstellung mit bis zu drei Strahlrohren weitestgehend verhindert werden. Die Stallungen brannten vollständig aus.
Die Wasserversorgung wurde anfangs über zwei Unterflurhydranten realisiert. Recht schnell kam das Leitungsnetz durch die große Abnahme an seine Grenzen und die Wasserversorgung war nicht mehr ausreichend. Über einen nahegelegenen Bohrbrunnen wurde anschließend zusätzliches Wasser bereit gestellt und die Wasserversorgung war damit für den Einsatz gewährleistet.
Nach dem Einsatz konnten die Kameradinnen und Kameraden, die direkt am Objekt im Einsatz waren, ihre evtl. kontaminierte Kleidung am Anhänger für Einsatzstellenhygiene der Freiwilligen Feuerwehr Altmoorhausen wechseln. Das Stallgebäude war teilweise mit Asbesthaltigen Platten eingedeckt und das machte dieses Vorgehen notwendig.
Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) vom Roten Kreuz versorgte vor Ort die Kameradinnen und Kameraden während und nach dem Einsatz mit heißen und kalten Getränken sowie einem kleinen Snack.
Gegen 16:00 Uhr war der Einsatz vor Ort eigentlich beendet. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Altmoorhausen wurden allerdings in den Abendstunden erneut zur Einsatzstelle gerufen. Trotz sorgfältiger Löscharbeiten mussten einzelne Glutnester die sich im Stroh und unter einem Stalldach befanden nachträglich gelöscht werden.
Um 21:30 Uhr war der Einsatz dann endgültig beendet.
Feuerwehr
Am Dienstag, den 7. Juli 2020, gerieten gegen 11:30 Uhr zwei Stallgebäude aus bislang ungeklärter Ursache im Milchweg in Hude in Vollbrand. Nach derzeitigem Erkenntnisstand befanden sich mehrere Kühe und Bullen in den Ställen, von denen ein Großteil vor dem Feuer gerettet werden konnte. Einige der Bullen müssen jedoch aufgrund ihrer Verletzungen notgeschlachtet werden. Neben den Tieren zog sich ein auf dem Hof arbeitender Mann durch das Feuer leichte Verletzungen zu, die vor Ort durch die Rettungssanitäter behandelt wurden. Derzeit sind insgesamt sieben Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden am Brandort mit den Löscharbeiten betraut. Die beiden Stallgebäude sind bereits bis auf die Grundmauern abgebrannt. Ein Übergreifen auf das mit den Stallgebäuden verbundene Wohnhaus wird aktuell durch den Einsatz der Feuerwehr zu verhindern versucht. Informationen zur Schadenshöhe oder der Brandursache liegen aktuell noch nicht vor.
Update:
Ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus konnte durch den tatkräftigen Einsatz der Feuerwehrkräfte verhindert werden, sodass das Wohnhaus weiterhin bewohnbar ist. Die Lösch- und Nacharbeiten dauerten noch zum späten Nachmittag an.
Bei dem leicht verletzten Mann handelte es sich um den 54-jährigen Bewohner des Hauses, der zur weiteren Behandlung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde. Weitere Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Durch das Feuer in den Ställen mussten sechs Bullen durch einen Veterinär aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden. Zwei weitere Bullen verendeten bereits in dem brennenden Gebäude. Ein Großteil des Tierbestandes konnte jedoch gerettet werden.
Der Brandort wurde für die bevorstehenden Ermittlungen zur Brandursache durch die Polizei beschlagnahmt. In den folgenden Tagen werden die Brandermittler den Brandort aufsuchen. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden, liegt jedoch im hohen sechsstelligen Bereich.
Durch den Einsatz der Rettungskräfte ist es zu keinen Verkehrsbehinderungen oder ähnlichen Störungen gekommen.
Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch