08.07.2020 22:30

Hiddensee Vorpommern-Rügen

Mecklenburg-Vorpommern

Alleinsegler strandet an der Steilküste von

Mit seinem Segelboot ist ein 53-jähriger Mann aus Dänemark am Ufer der Steilküste der Ostseeinsel gestrandet. Dabei hatte er sich Verletzungen zugezogen und wurde ins Klinikum nach Greifswald geflogen. Am 08.07.2020 gegen 22.30 Uhr meldeten Spaziergänger eine offenbar schwer verletzte Person am Strand der unwegsamen Steilküste unweit des Leuchtturms Dornbusch im Nordwesten der Insel Hiddensee. Sofort alarmierte die Seenotleitung Bremen der DGzRS die freiwilligen Seenotretter der Station Vitte/Hiddensee mit dem Seenotrettungsboot "Nausikaa" und ihre Kollegen der Station Darßer Ort mit dem Seenotrettungskreuzer "Theo Fischer". Ferner bat die DGzRS einen auf Rügen stationierten Hubschrauber von Northern Helicopter (NHC) um Unterstützung. Außerdem waren Freiwillige Feuerwehren der Ostseeinsel, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Kollegen der WSPI Sassnitz im Einsatz.

Ein freiwilliger Seenotarzt und zwei Rettungsmänner konnten mit einem Schlauchboot der DGzRS die letzten Meter zum Ufer über den steinigen Meeresgrund bewältigen und Erste Hilfe-Maßnahmen durchführen. Da ein Abtransport des Seglers unmöglich war, winschte die Hubschrauberbesatzung den Mann gegen 00:30 Uhr auf einer Trage liegend auf und flog ihn in das Krankenhaus in Greifswald.

Der Segler war am Montag, 6. Juli 2020, südlich von Kopenhagen (København) mit seinem etwa zehn Meter langen Segelboot gestartet. Sein Ziel war Nakskov an der Westküste der dänischen Insel Lolland. Dort kam er allerdings nie an. Bereits am Dienstag, 7. Juli 2020, hatte die dänische Seenotleitung den 53-jährigen Deutschen als vermisst gemeldet. Die eingeleitete Suche im SAR-Gebiet Dänemarks (SAR = Search and Rescue) blieb jedoch erfolglos. Ermittlungen ergaben am heutigen Tag, dass der Segler am 07.07.2020 seinen 4 PS-Außenbordmotor verloren hatte und nur noch segeln konnte. Sein Ziel, die Insel Mön zu erreichen, gelang durch starke westliche Winde (bis zu 40 km/h) nicht. Da seine Kommunikationsmittel ausgefallen waren und kein Mobilfunkempfang vorhanden war, konnte er nicht auf seine Notlage aufmerksam machen. So trieb er auf der Ostsee und strandete mit seinem Boot am Ufer der Steilküste. Dabei hatte er sich am Kopf verletzt. Dennoch konnte er sein Segelboot verlassen und sich an den Strand retten.

Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern


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