04.08.2020 13:44

Mönchengladbach

Nordrhein-Westfalen

Brennender Lkw mit Strohballen sorgt für Vollsperrung der A61

Am heutigen, frühen Nachmittag geriet aus bislang ungeklärter Ursache ein mit 50m³ Strohballen beladener Lkw mit Anhänger auf der BAB A 61 in Fahrtrichtung Venlo kurz vor der Anschlussstelle Rheydt in Brand. Die weithin sichtbare Rauchentwicklung ließ die anfahrenden Einsatzkräfte der Feuerwehr Mönchengladbach bereits erahnen das es sich um ein großes Brandereignis handelte. An der Einsatzstelle angekommen stellte sich die Lage für die ersten Einheiten der Feuerwehr wie folgt dar. Ein großer Lkw mit Anhänger, der vollständig mit großen Strohballen beladen war, stand vollständig in Flammen. Die angrenzende Böschung neben der Autobahn brannte bereits auf einer Fläche von ca. 500m². Zunächst verhinderten die Einsatzkräfte eine weitere Ausbreitung des Böschungsbrandes. Das dazu benötigte Löschwasser wurde aus den Fahrzeugtanks der Feuerwehr entnommen. Um den Brand des Lkw's überhaupt löschen zu können musste eine Löschwasserversorgung von der Klusen Straße bis zur Autobahn personal- und materialintensiv aufgebaut werden. Insgesamt wurde dazu eine Strecke von ca. 1000m mit Schläuchen überbrückt. Die folgende umfangreiche Brandbekämpfung wurde über mehrere Stunden mit bis zu 5 C Strahlrohren und einem Wasserwerfer durchgeführt. Hierzu musste der Lkw vollständig entladen werden. Technisch unterstützt wurden die Einsatzkräfte mit zeitweise bis zu zwei Radladern des Technischen Hilfswerkes und eines Bergungsunternehmens. Reste des Brandgutes wurden auf ein angrenzendes Feld transportiert, Glutnester wurden dort abgelöscht. Der LKW einschließlich des Anhängers wurde total zerstört. Der Fahrer des Lkw's blieb unverletzt. Die Hilfsorganisation des Deutschen Roten Kreuzes versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken. Die BAB A61 war während der gesamten Einsatzdauer in Fahrtrichtung Venlo gesperrt. Zeitweise war, wegen der starken Rauchentwicklung auch eine Sperrung der Gegenfahrbahn in Richtung Koblenz erforderlich.

Die Einsatzstelle wurde gegen 19:30 Uhr der Polizei und der Autobahnmeisterei übergeben.

Im Einsatz waren der Lösch- und Hilfeleistungszug der Feuer- und Rettungswache II (Holt), ein Tanklöschfahrzeug, ein Rüstwagen und ein Gerätewagen aus dem Technik- und Logistikzentrum (Holt), die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Hardt, Stadtmitte, Rheindahlen, Wanlo, Wickrath und Wickrathberg, ein Flugfeldlöschfahrzeug der Werksfeuerwehr Flughafen Mönchengladbach, ein Radlader der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, ein Radlader der Firma Bröker, die Hilfsorganisation Deutsches Rotes Kreuz, der Führungsdienst der Feuerwehr sowie ein Vertreter des Umweltamtes der Stadt Mönchengladbach.

Feuerwehr Mönchengladbach


Nach dem Brand eines mit Strohballen beladenen Lkw, der am Dienstag, 4. August, auf der Autobahn 61 eine starke Rauchentwicklung, stundenlange Löscharbeiten und eine Vollsperrung zur Folge hatte, laufen kriminalpolizeiliche Ermittlungen der Polizei Mönchengladbach. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung.

Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr am Dienstag gegen 13.40 Uhr ein 49-jähriger Mann aus den Niederlanden mit einem Lkw samt Anhänger den ersten Fahrstreifen der Autobahn 61 in Fahrtrichtung Venlo. Zwischen den Anschlussstellen Mönchengladbach-Wickrath und Mönchengladbach-Rheydt wurde - laut Aussage einer Zeugin - aus einem schwarzen Pkw der Marke BMW von einem Beifahrer aus dem Fahrzeug eine noch glühende Zigarette geworfen, die auf dem mit Stroh beladenen Lkw-Anhänger landete und sich dort in einem Netz verfing. Das Fahrzeuggespann geriet daraufhin in Brand. Die Zeugin machte den Lkw-Fahrer auf die Gefahrensituation aufmerksam, der daraufhin Lkw und Anhänger auf den Seitenstreifen lenkte. Der Mann versuchte noch, den Anhänger abzukuppeln, um eine Ausdehnung des Brandes zu verhindern. Dies gelang ihm jedoch nicht mehr.

Es folgte ein Großeinsatz der Feuerwehr, die unter anderem von Technischem Hilfswerk und Deutschem Roten Kreuz unterstützt wurde. Vor Ort im Einsatz waren auch Polizei, Autobahnmeisterei sowie Umweltamt der Stadt.

Lkw und Anhänger wurden völlig zerstört. Das Stroh verbrannte komplett. Die Wehr musste zudem einen Böschungsbrand bekämpfen. Auch die Fahrbahn wurde von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Die erste Schätzung des Gesamtschadens beläuft sich auf mindestens 150.000 Euro.

Die Polizei Mönchengladbach sucht nun nach dem schwarzen BMW und bittet dringend um weitere Zeugenhinweise auf dieses Fahrzeug und seine Insassen.

Polizei

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