Am Sonntag, 30.08.2020, ist gegen 18:40 Uhr ein Güterzug, auf dem Weg von Rotterdam nach Basel, vor dem Bahnhof Niederlahnstein in Höhe des Bahnstellwerkes (gegenüber der Feuerwache Nord) entgleist. Personen wurden nicht verletzt. Die Kesselwagen des Güterzuges sind mit Dieselkraftstoff beladen.
Von den 19 Kesselwagen sind 9 defekt. 6 Waggons sind umgestürzt und Dieselkraftstoff tritt aus diesen heraus.
Nach Abschaltung der Hochspannungsleitungen über den Gleisen, wurden die defekten Kesselwagen und der austretende Dieselkraftstoff mit Löschschaum abgedeckt. Der Brandschutz ist sichergestellt und die Feuerwehr ist in ständiger Bereitschaft an der Unfallstelle.
Aufgang- und Abdichtungsmaßnahmen werden von dem Gefahrstoffzug des Rhein-Lahn-Kreises vorgenommen.
Aktuell wird der Dieselkraftstoff aus den Kesselwagen in andere Tankwagen für den Straßenbetrieb umgepumpt. Auch Ersatz-Kesselwagen treffen dazu an der Einsatzstelle auf dem Schienenweg ein.
200 Einsatzkräfte aus dem Rhein-Lahn-Kreis, Koblenz (Berufsfeuerwehr u. FFW Koblenz), THW, DRK, Polizei, Vertreter von Behörden und das Notfallmanagement der Bundesbahn sind vor Ort.
Einsatzleiter Marcus Schneider, Wehrleiter Feuerwehr Lahnstein, lobt die gute und effektive Zusammenarbeit der Einsatzkräfte. Unterstützt wird er durch die Technische Einsatzleitung des Rhein-Lahn-Kreises, unter der Leitung des stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteurs Markus Grün.
Der Einsatz wird mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Bergungsarbeiten der Kesselwagen mit speziellen Schienenkranen ist organisiert, die heute in Lahnstein eintreffen sollen. Die Bahnstrecke und der Bahnhof Niederlahnstein sind bis auf weiteres gesperrt.
Wir danken allen Einsatzkräften für die tatkräftige Unterstützung.
Feuerwehr Lahnstein
Am 30.08.2020 ist gegen 18.40 Uhr im Bahnhof Niederlahnstein ein Güterzug eines Verkehrsunternehmens entgleist. Hierbei sind mehrere Kesselwagen mit Bio-Diesel aus den Gleisen gesprungen. Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Landespolizei haben die Unfallstelle abgesperrt.
Die Feuerwehr Niederlahnstein und umliegende freiwillige Feuerwehren sind im Einsatz. Der Bahnhof Niederlahnstein ist zur Zeit komplett gesperrt. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Warum die Wagen des Güterzuges, der sich auf der Fahrt von Rotterdam nach Basel befand, im Bahnhofsbereich aus den Gleisen gesprungen sind, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Bundespolizei in Trier hat die abschließenden Ermittlungen übernommen.
Update
Nach dem Unfall eines Güterzuges im Bereich Niederlahnstein laufen die Bergungsarbeiten. Derzeit wird aus den leckgeschlagenen Kesselwagen Dieselkraftstoff in durch die Bahn bereitgestellte Ersatzbehälter umgepumpt. Von insgesamt 18 Waggons sind sechs umgekippt/-gefallen und leck geschlagen. Die Umpumparbeiten werden durch die Kräfte der örtlichen und überörtlichen Feuerwehren mit Unterstützung von Spezialkräften der Werkfeuerwehr Infraserv durchgeführt. Der größte Teil dieser Arbeiten ist bereits abgeschlossen. Die Ermittlungen zur Unfallursache führen das Bundesamt für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) und die Bundespolizeiinspektion Trier durch. Zum Hergang des Unfalles liegen derzeit noch keine Ermittlungsergebnisse vor. Die Untere Wasserbehörde ist in die Arbeiten eng eingebunden. Alle unmittelbaren Gefahren sind zum Zeitpunkt dieser Pressemitteilung beseitigt. Am Dienstagmorgen wird dann der verbliebene unbeschädigte Kesselwagen ausgepumpt, damit auch dieser gefahrlos geborgen werden kann. Nach Freigabe durch die ermittelnden Stellen soll ebenfalls bereits am Dienstag damit begonnen werden, die Unfallstelle freizuräumen. Hierzu stehen Schwerlastkräne der DB bereit. Zu Dauer und Umfang der Instandsetzungsarbeiten kann zum derzeitigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden. Da die Bahnstrecke zwischen Bad Ems und Koblenz gesperrt ist, wurde ein Schienenersatzverehr mit Bussen eingerichtet.
Innenminister Roger Lewentz besuchte am Montagabend die Einsatzstelle und machte sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage. Der Minister wurde von Landrat Fank Puchtler begleitet. Puchtler dankte allen im Einsatz befindlichen Einsatzkräften von Freiwilligen-, Berufs- und Werkfeuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, der Bundes- und Landespolizei, der Deutschen Bahn und dem Technischen Hilfswerk.
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