Ein Verkehrsunfall ereignete sich auf der BAB 5 gegen 5:11 Uhr des 8.9.2020 zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlusstelle Kronau im dortigen Baustellenbereich. Es waren zwei Fahrzeuge sowie ein Anhänger beteiligt. Bei dem Unfall wurden vier Personen eingeklemmt. Die Personen wurden gemeinsam mit den alarmierten Feuerwehren Bruchsal, Kronau und Kirrlach unter der Verwendung von schwerem technischen Gerät befreit.
In einem der beteiligten Fahrzeuge war ein Löwenjungtier anzutreffen, dieses wurde an die Tierrettung Rhein-Neckar übergeben.
Die Autobahn wurde in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.
Die Kräfte der Feuerwehr Walldorf waren gerade von einem vorherigen Einsatz zurückgekehrt (Brandmeldeanlage) und konnten somit binnen kürzester Zeit anfahren. Aufgrund der derzeitigen Baustelle wurden parallel die o.g. Feuerwehren alarmiert.
Freiwillige Feuerwehr Walldorf
Am frühen Dienstagmorgen kam es auf der BAB 5 zwischen dem "Kreuz Walldorf" und der Ausfahrt "Kronau" zu einem schweren Unfall. Gegen 5:15 Uhr kollidierte aus bislang unbekannten Gründen ein Sprinter mit Planenaufbau mit einem anderen Sprinter. Mit dem Einsatzstichwort "TH 6 - ca. 4 Personen eingeklemmt" wurden sodann die Feuerwehren aus Waghäusel, Kronau, Bruchsal sowie die Kameraden aus Walldorf alarmiert.
Durch die zeitnahe Vollsperrung der Autobahn konnten die Einsatzfahrzeuge aus Richtung Bruchsal nahe der Anschlussstelle Kronau über die Gegenfahrbahn zur Einsatzstelle gelangen, die Einsatzkräfte aus Walldorf fuhren über die Unfallspur ohne weitere Probleme zur Einsatzstelle, die sich im Baustellenbereich befand.
Den Einsatzkräften bot sich folgendes Unfallszenario:
Ein Sprinter mit Plane, der quer zur die Fahrbahn stand, sowie ein weiterer Sprinter, der sich in dessen Heck verkeilt hatte. Ferner war ein Anhänger mit Stroh in den Planen-Sprinter "gerutscht".
Nach Stabilisierung der Personen durch die anwesenden Rettungskräfte konnte die Befreiung der eingeschlossenen Personen mit hydraulischen Rettungsgeräten vorgenommen werden. Durch die Wucht des Aufschlags waren die Fahrzeuge jedoch dementsprechend demoliert, weshalb sich diese als aufwändig herausstellte. Letztendlich konnten jedoch alle Personen an die Rettungsdienste übergeben werden. Mit teils schweren Verletzungen wurden sie an die Krankenhäuser nach Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe gebracht.
Weitere Hilfe kam von der Tierrettung des Rhein-Neckar-Kreises, die sich um das Wohlergehen eines kleinen Tigers, der sich im Kofferraum eines Unfallfahrzeuges befand, kümmerte. 2 weiter Tiere (Vögel) flohen.
Insgesamt waren 16 Fahrzeuge (72 Einsatzkräfte) der Wehren aus Walldorf, Kronau, Bruchsal sowie Waghäusel unter der Leitung von Frank Eck (Kommandant der FF Walldorf) im Einsatz. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Rhein-Neckar-Kreis, F. Lutz, eilte ebenfalls zur Einsatzstelle und konnte sich ein Bild über die wieder einmal die gut funktionierende Zusammenarbeit machen.
Der Rettungsdienst war unter der Leitung des leitenden Notarzt Dr. Oliver Gutzeit mit 5 RTW, 3 NEF der beiden Landkreise Karlsruhe und Rhein-Neckar-Kreis im Einsatz. Im späteren Verlauf landete auch der in Villingen-Schwenningen stationierte Rettungshubschrauber "Christof 11" nach einer knapp 38 minutigen Flugzeit. Ferner war die Polizei mit 3 Streifen am Einsatzort, weitere Besatzungen war an den Ausfahrten um die zunehmenden Verkehrsströme zu lenken. Die Autobahn war bis gegen 8:00 Uhr gesperrt.
Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe
Am frühen Dienstagmorgen kam es auf der Autobahn 5 in Fahrtrichtung Karlsruhe zu einem schweren Verkehrsunfall im Baustellenbereich - beide Fahrtrichtungen mussten gesperrt werden.
Nach ersten Ermittlungen erkannte der Fahrer eines Sprinters den stockenden Verkehr im Baustellenbereich zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Ausfahrt Kronau wohl zu spät und fuhr kurz nach 5 Uhr auf einen vor ihm fahrenden Sattelzug auf. Dabei geriet der Sprinter ins Schleudern und stieß mit einem neben ihm fahrenden Kleinbus mit Anhänger zusammen. Im Fahrzeug des Unfallverursachers, sowie im Klein-Lkw wurden insgesamt 4 Insassen eingeklemmt. Aufgrund des massiven Rückstaus im Baustellenbereich musste die Gegenfahrbahn voll gesperrt werden um das Großaufgebot der Rettungs- und Einsatzkräfte an die Unfallstelle heranzuführen. Die vier geborgenen Insassen wurden bei dem Unfall verletzt und kamen zu weiteren Behandlung in Krankenhaus, einer von ihnen wurde mit einem Rettungshubschrauber geflogen. Über die Schwere der Verletzungen kann bislang keine Aussage getroffen werden. Auch ist der entstandene Sachschaden bislang unbekannt. Während der Bergungsarbeiten wurden die Einsatzkräfte auf eine Holzbox im verunfallten Anhänger aufmerksam, in dem sich eine Löwenjunges befand. Das Tier war unverletzt. Die Tierrettung wurde in Kenntnis gesetzt und kam vor Ort. Ob das Tier rechtmäßig und noch weitere Tiere transportiert wurden, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Die Bergungs- und Reinigungsabreiten dauern derzeit an. Die Fahrstreifen werden sukzessiv freigeben, der Verkehr wird umgeleitet.
Polizeipräsidium Mannheim