Eine ganze Reihe von Container- und Müllbränden hielt in der vergangenen Nacht Feuerwehr und Polizei in Velbert auf Trab.
Einen brennenden Papierkorb auf dem Spielplatz an der Röntgenstraße hatte die gestern Abend um 21.01 Uhr alarmierte hauptamtliche Wache mit einer Kübelspritze schnell gelöscht. Um 22.36 Uhr brannte es gleich in mehreren Müll- und Altpapierbehältern an verschiedenen Stellen auf dem Parkplatz des City-Parks an der Friedrichstraße. Die beruflichen Kollegen brachten die Feuer mit Kübelspritzen und einem C-Rohr nach kurzer Zeit unter Kontrolle.
Fast exakt eine Stunde später, um 23.37 Uhr, rückte die hauptamtliche Wache erneut wegen eines brennenden Müllbehälters aus, dieses Mal zur Wülfrather Straße. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatte ein Zeuge des Geschehens die Tonne bereits von ihrem Platz an einer Hauswand weggezogen und so ein Übergreifen der Flammen auf weitere Abfallbehälter verhindert. Auch hier war das Feuer mit einem C-Rohr schnell gelöscht.
Erheblich aufwendiger gestaltete sich die Brandbekämpfung in der neben dem Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) gelegenen Straße Am Offers. An einem zurückgesetzt liegenden Wohn- und Geschäftshaus war Sperrmüll gelagert, der vermutlich angezündet worden war. Als die um 2.00 Uhr alarmierte Feuerwehr kurz darauf mit beruflicher Wache und zwei freiwilligen Löschzügen aus Velbert-Mitte eintraf, schlugen die Flammen bereits meterhoch an der Hauswand empor. Außerdem hatte das Feuer auf das Flachdach eines angrenzenden eingeschossigen Anbaus und nach dem Platzen eines Fensters auf einen darin befindlichen kleinen Lebensmittelladen übergegriffen. Zwei Trupps unter Atemschutz bekämpften den Brand daher von innen und außen mit jeweils einem C-Rohr. Insbesondere Rauch und Ruß hatten zu diesem Zeitpunkt allerdings schon erheblichen Schaden in dem Geschäft angerichtet. Zum Aufspüren letzter Glutnester musste die Feuerwehr die Wandverkleidung und mit einer Kettensäge auch Teile des Flachdachs auf dem Anbau öffnen. Gegen 5.30 Uhr am heutigen Morgen konnte die Feuerwehr schließlich ihren Einsatz beenden.
Wie sich herausstellte, war bereits gegen Mitternacht, zwei Stunden vor dem Sperrmüllbrand, nur wenige Meter entfernt auf dem ZOB ein festinstallierter Mülleimer in Brand gesetzt worden. Da ein Zeuge die Flammen umgehend löschen konnte, war die Feuerwehr hier nicht involviert.
Personen kamen durch die Brände nicht zu Schaden. Während der Sachschaden bei den Containerbränden mit jeweils dreistelligen Beträgen beziffert wurde, liegen für das Feuer Am Offers noch keine Angaben vor. Der Schaden dürfte allerdings erheblich sein, da neben dem Ladenlokal auch die rückwärtige Hausfassade eines angrenzenden Mehrfamilienhauses wie auch die seitliche Fassade des Wohn- und Geschäftshauses stark beschädigt wurde. Die Polizei ermittelt in allen Fällen wegen Brandstiftung, sie hat, wie in ihrer eigenen Pressemitteilung (s.o.) berichtet, im Rahmen einer Nahbereichsfahndung noch in der Nacht einen Tatverdächtigen vorläufig festgenommen.
Feuerwehr Velbert
Eine Serie von Bränden beschäftigte in der Nacht zu Mittwoch (16. September 2020) die Velberter Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr. An insgesamt vier unterschiedlichen Örtlichkeiten brannten Müllcontainer oder abgelegter Sperrmüll. Glücklicherweise wurden bei keinem Einsatz Personen verletzt. Die Polizei konnte noch in der Nacht einen 50-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an, die Polizei bittet um Zeugenhinweise.
Das war passiert:
Am Dienstagabend (15. September 2020), gegen 22:40 Uhr, meldete ein aufmerksamer Zeuge mehrere brennende Müllcontainer auf einem großen Verbraucherparkplatz an der Friedrichstraße. Dank der schnell eingetroffenen Feuerwehr konnten sowohl die zwei Mülleimer auf dem Parkplatzgelände als auch die betroffenen zwei Altpapiercontainer an der Warenannahme eines dortigen Elektromarktes schnell gelöscht werden. Der geschätzte Sachschaden liegt bei mehreren hundert Euro.
Der aufmerksame 25-jährige Wülfrather hatte zuvor eine Person beobachtet, die sich an den jeweiligen Brandobjekten aufgehalten hatte. Ein weiterer Tatverdächtiger soll zeitgleich einen Lkw, welcher auf der nahegelegenen Sontumer Straße geparkt war, mit einem Graffiti beschädigt haben. Nach Angaben des Wülfrathers seien die Täter anschließend in unbekannte Richtung geflohen. Trotz einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnten zunächst keine verdächtigen Personen im Umkreis festgestellt werden.
Nur circa 45 Minuten später, gegen 23:30 Uhr, wurden die Einsatzkräfte zu einem weiteren Brandort gerufen: An der Wülfrather Straße in Velbert hatte auch hier ein aufmerksamer Zeuge einen brennenden Müllcontainer auf dem Gehweg in Höhe der Haus-Nummer 5 festgestellt und folgerichtig die Feuerwehr informiert. Der 45-Jährige Velberter hatte bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte den Müllcontainer von dem Sammelplatz weggeschoben, um ein Übergreifen der Flammen auf die übrigen Abfallbehälter zu verhindern. Der Container wurde durch das Feuer stark beschädigt, der Schaden wird auch hier auf mehrere hundert Euro geschätzt.
Um 00:00 Uhr beobachtete ein 60-jähriger Velberter eine männliche Person am "Zentralen Busbahnhof" (ZOB) an der Friedrich-Ebert-Straße in Velbert, die einen festinstallierten Mülleimer an einer der dortigen Haltestellen in Brand setzte. Der couragierte Zeuge löschte den Brand selbstständig, so dass der Abfallbehälter nur gering beschädigt wurde.
Zu einem weiteren und letzten Einsatz in dieser Nacht kam es um 01:50 Uhr, als die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr erneut zu einem Brandgeschehen gerufen wurden, diesmal an der Straße "Am Offers". Im Hinterhof eines Wohn- und Geschäftshauses war dort abgestellter Sperrmüll augenscheinlich angezündet worden. Ein Anwohner hatte den Brand bemerkt und wenigstens zwei Personen beobachtet, die vom Brandort geflüchtet waren. Bei dem Vollbrand wurde sowohl die rückwärtige Hausfassade eines angrenzenden Mehrfamilienhauses als auch die seitliche Fassade des Wohn- und Geschäftshauses stark beschädigt. Glücklicherweise hatten alle Hausbewohner zeitnah und unverletzt ihre Wohnungen verlassen können. Angaben zur Schadenshöhe liegen derzeit noch nicht vor.
Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung konnten Polizeibeamte noch in der Nacht einen Mann feststellen, welcher auf die Personenbeschreibung der Zeugen zutraf. Der 50-jährige Tatverdächtige, ohne festen Wohnsitz, wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen zu dem noch unbekannten zweiten Tatverdächtigen sowie zu den einzelnen Brandgeschehen dauern derzeit noch an. Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben tätigen können und/oder verdächtige Personen oder Fahrzeuge an den Einsatzorten beobachtet haben, sich jederzeit mit der Polizei Velbert, Telefon 02051 / 946 6110, in Verbindung zu setzen.
Kreispolizeibehörde Mettmann