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14.10.2020 13:45

Hasloh

Schleswig-Holstein

Brennende Lithium-Ionen-Akkus im Keller eines Einfamilienhauses sorgen für langen Einsatz

Wir waren heute mit mehreren anderen Feuerwehren, Spezialkomponenten und diversen anderen Organisationen im Großeinsatz. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken! Der nicht alltägliche Einsatz konnte ohne besondere Zwischenfälle und Verletzte abgearbeitet werden. Alle Einsatzkräfte sind trotz nicht unerheblicher Gefahr wieder heil zu Hause angekommen.

Kurz zur Lage: Vor Ort brannten im Keller circa 90 Lithium-Ionen Akkus jeweils in der Größe einer Autobatterie. Der Schwelbrand setze dunklen und stark giftigen Rauch frei. Die Einsatzkräfte konnten nur unter umluftunabhängigen Atemschutz vorgehen. Mehrere Kräfte löschten das Feuer im Keller des Wohnhauses und retteten eine Katze aus dem Gefahrenbereich. Schlussendlich wurde der gesammte Keller mit Löschschaum geflutet. Nachkontrollen erfolgen jetzt und am morgigen Tag regelmäßig durch uns.

Wir haben unser Equipment für den nächsten Einsatz wieder fit gemacht. Im Nachgang bleibt noch einiges zu Reinigen und zu prüfen.

Feuerwehr Hasloh:

  • HLF 20
  • TLF 16/25
  • LF 10/6
  • MZF
  • MTW
  • 35KVA Anhänger

Extern:

  • Feuerwehr Quickborn
  • Freiwillige Feuerwehr Bilsen
  • Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
  • Feuerwehr Borstel-Hohenraden
  • ABC-Dienst/LZ-G des Kreises Pinneberg
  • Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH
  • Polizei Segeberg und Pinneberg
  • Stadtwerke Norderstedt
  • Schleswig-Holstein Netz AG

Freiwillige Feuerwehr Hasloh


Das war ein durchaus ungewöhnlicher und auch brisanter Brandeinsatz für die Freiwilligen Feuerwehren Hasloh und Quickborn am frühen Mittwochnachmittag. Im Keller eines Einfamilienhauses am Garstedter Weg in Hasloh waren auch noch ungeklärter Ursache 90 Lithium-Ionen-Akkus in Brand geraten. Die modernen Stromspeicher entwickelten eine sehr starke Rauchentwicklung.

Die Einsatzleitung zog vorsichtshalber den Löschzug Gefahrgut mit hinzu. Insgesamt waren mehr als 85 Kräfte im Einsatz. Der Einsatz dauert noch an. Die Feuerwehr Hasloh war am Mittwoch um 13.45 Uhr zusammen mit der FF Quickborn als Absicherung für den Atemschutzeinsatz zu einem Kellerbrand alarmiert worden. Der Anrufer hatte im Notruf bereits mitgeteilt, dass dort Lithium-Ionen-Batterien brennen sollen. Dies bestätigte sich bei der Erkundung durch den stellvertretenden Hasloher Wehrführer Markus Ketelsen. Er ließ daraufhin weitere Kräfte aus Quickborn sowie die Messkomponente des Löschzugs Gefahrgut alarmieren. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz mit einem Strahlrohr zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Sie konnten den Brand in den Räumen schnell eindämmen. Das größte Problem waren die betroffenen Lithium-Ionen-Akkus, die zur auf dem Dach des Hauses installierten Photovoltaikanlage gehören. Sie ließen sich nicht vom Netz trennen und standen daher permanent unter Strom. Deshalb ließ sich das Vorhaben, diese zu bergen und in eine mit Wasser gefüllte Mulde zu lagern, nicht umsetzen. Gegen 17 Uhr entschloss sich die Einsatzleitung dazu, den Keller mit Löschschaum zu fluten. Dafür wurde von der Kommunalen Feuerwehrbereitschaft der an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Tornesch-Ahrenlohe stationierte Wechsellader mit dem Abrollbehälter Schaum angefordert. Diese Arbeiten dauern zur Stunde noch an. All diese Arbeiten konnten nur unter Atemschutz vorgenommen werden, was den vergleichsweise großen Personansatz erklärt. Personen wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. Der Garstedter Weg musste im Bereich der Einsatzstelle voll gesperrt werden. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr.

Wir werden unaufgefordert nachberichten. Zu Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Auskünfte erteilt werden.

Kräfte FF Hasloh: 30 FF Quickborn: 35 FF Bilsen: 8 Kräfte Löschzug Gefahrgut: 12 KFV Pinneberg: Kreiswehrführer Frank Homrich, WLF mit AB-Schlauch Rettungsdienst RKiSH: 2 RTW in Bereitstellung Betriebshof Norderstedt: Mulde

Kreisfeuerwehrverband Pinneberg


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