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10.12.2020 00:45

Höchstadt an der Aisch Erlangen-Höchstadt

Bayern

Brand in einer Gemeinschaftsunterkunft

Heute Nacht rückten wir zu einem Küchenbrand im Lappacher Weg aus.

Vor Ort stellten wir fest, das die Brandstelle bereits abgelöscht wurde.

Der Angriffstrupp erkundete mittels Wärmebildkamera den Raum und musste ein Stück einer abgehängten Decke öffnen, da hier noch ein Glutnest vermutet wurde.

Nachdem alle Stellen kontrolliert waren und die Räumlichkeiten mit zwei Hochleistungslüftern belüftet wurden, hat man anschließend alles mit einem Gasmessgerät freigemessen und den Bereich wieder freigegeben.

Nachdem alle Kameraden wieder zurück im Gerätehaus waren, ging während dem Herstellen der Einsatzbereitschaft direkt der zweite Alarm ein.

Leider mussten wir wieder zur gleichen Adresse ausrücken und einen in Brand geratenen Mülleimer ablöschen.

Nachdem der zweite Einsatz abgearbeitet war, hieß es wieder Einsatzbereitschaft herstellen.

Im Einsatz waren:

Feuerwehr Höchstadt a.d.Aisch:

  • 22/11/1 - MZF (Mehrzweckfahrzeug)
  • 22/40/1 - HLF 20/16 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug)
  • 22/40/2 - HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug)
  • 22/30/1 - DLK 23/12 (Drehleiter)
  • 22/12/1 - ELW1 (Einsatzleitwagen)
  • Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt
  • Rettungsdienst ( BRK & Johanniter)
  • Polizeiinspektion Höchstadt

Feuerwehr Höchstadt an der Aisch


Zwei Brände in Gemeinschaftsunterkunft

In der Nacht zum Donnerstag kurz vor 1 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle die Feuerwehr Höchstadt / Aisch und den Inspektionsdienst zusammen mit Polizei und Rettungsdienst zu einem Küchenbrand in einer Gemeinschaftsunterkunft am Lappacher Weg in Höchstadt.

Bei Eintreffen der Feuerwehr war das Feuer bereits weitestgehend gelöscht. Bewohner und Sicherheitspersonal, welches sich rund um die Uhr in einem Nebengebäude aufhält, hatten den Brand mit zwei Schaumlöschern in den Griff bekommen.

Für die Feuerwehr galt es durch die nicht unerhebliche Verrauchung unter schwerem Atemschutz in die Räumlichkeiten vorzugehen und mit Kleinlöschgerät und Wärmebildkamera Kontrollen des Brandraums durchzuführen. Parallel wurde das zweistöckige Gebäude mit zwei Hochleistungslüftern entraucht.

In der Zwischenzeit stand ein Großteil der knapp 100 Bewohnerinnen und Bewohner im Freien.

Ein Unwohlsein der eingesetzten Kräfte an der Einsatzstelle lag vor, da einige Bewohner durch laute Zurufe und Unruhe einen etwas bedrohlichen Eindruck vermittelten.

Kurze Zeit später konnten nicht betroffene Gebäudeteile zügig wieder bezogen werden. Dennoch war das Feuer so ausgedehnt, dass Teile der Gipskartondecke geöffnet werden mussten, um potenzielle Gefahren eines unentdeckten Schwelbrandes in der Isolierung ausschließen zu können.

Bei dem Feuer wurden insgesamt vier Personen verletzt. Eine davon war eine Sicherheitsfachskraft der Unterkunft. Rauchgasintoxikation und leichte Verbrennungen der Haut lagen vor. Zwei Rettungswagen aus Höchstadt und Schlüsselfeld, sowie ein Notarzt waren vor Ort. Ebenso der Einsatzleiter Rettungsdienst.

Der Löschzug der Feuerwehr Höchstadt / Aisch war mit circa 20 Kräften vor Ort. Nach allen nötigen Maßnahmen konnten sich die restlichen Bewohnerinnen und Bewohner jedoch wieder in Ihre Wohnräume aufteilen.

Die von den Wohneinheiten abgetrennte Küche wurde jedoch durch das Feuer unbenutzbar. Nach einer Stunde konnte die Feuerwehr die Einsatzstelle wieder verlassen.

Keine Zehn Minuten später - erneuter Feueralarm

Kurz nachdem die Feuerwehr die Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus wiederherstellte, alarmierte die Leitstelle erneut mit gleichem Alarmstichwort.

Es hieß, dass es in einer weiteren Küche der Unterkunft erneut zu einem Brand gekommen sei. Rasch rückte die Feuerwehr und alle weiteren Kräfte erneut an. Ein Papiermülleimer in einer anderen Küche – ebenso im ersten Obergeschoss – stand in Flammen. Diesmal jedoch in geringerer Ausdehnung. Nachlöscharbeiten und Kontrolle der Schadensstelle durch die Feuerwehr beendeten den Einsatz zum zweiten und letzten Mal in dieser Nacht. Die Ermittlungen der beiden Brände übernimmt die Polizei.

Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt


 

In der Nacht von Mittwoch (09.12.2020) auf Donnerstag (10.12.2020) rückten Polizei und Feuerwehr gleich zwei Mal zu Bränden in einer Gemeinschaftsunterkunft in Höchstadt a.d. Aisch (Lkrs. Erlangen-Höchstadt) aus. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden die Brände vorsätzlich gelegt.

Gegen 00:45 Uhr teilte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes per Notruf eine Rauchentwicklung in der Gemeinschaftsunterkunft im Lappacher Weg mit.

Der Brand war in der Gemeinschaftsküche im ersten Obergeschoss ausgebrochen und bei Eintreffen der Feuerwehr bereits durch den Angehörigen des Sicherheitsdienstes gelöscht worden.

Auf Grund der starken Rauchentwicklung wurden die insgesamt 106 Bewohner vorsorglich evakuiert. Nachdem das Gebäude durch die Feuerwehr durchlüftet worden war, konnten die Bewohner wieder in ihre Zimmer zurückkehren.

Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurde durch den Brand in Form einer Rauchgasvergiftung leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.

Nur wenige Minuten nachdem die Einsatzkräfte vom Brandort abgerückt waren, wurde erneut ein Feuer in derselben Unterkunft mitgeteilt. In einem Zimmer brannte ein Mülleimer und wurde unverzüglich durch den Sicherheitsdienst gelöscht. Weitere Maßnahmen waren hier nicht notwendig.

Der Schaden beläuft sich auf ca. 30.000 Euro. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wurde eine Person leicht verletzt.

Auf Grund der unterschiedlichen Brandherde in zeitlich engem Zusammenhang geht die Kriminalpolizei Erlangen von Brandstiftung aus und hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Kriminaldauerdienst sicherte Spuren vor Ort.

Im Rahmen des Einsatzes wurde ein 26-jähriger, erheblich alkoholisierter Mann vorläufig festgenommen, da er die Arbeiten von Polizei und Feuerwehr störte und sich uneinsichtig zeigte. Auf Grund seines psychisch auffälligen Zustandes wurde er in einer Fachklinik untergebracht. Ob er mit der Brandlegung in Verbindung steht, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Am Brandort waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Höchstadt a.d.Aisch, Rettungsdienst, Notarzt und Beamte der Polizeiinspektion Höchstadt a.d.Aisch sowie des Kriminaldauerdienstes eingesetzt.

Polizeipräsidium Mittelfranken


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