Am Samstag den 20.02.2021 wurden wir mit dem Stichwort "Dachstuhlbrand" in die Bleichstraße in den Ortsteil Königsbach alarmiert. Das ersteintreffende Löschfahrzeug begann umgehend mit Löschmaßnahmen an der Gebäudefront. Im Zuge dessen wurden zwei C-Rohre als Riegelstellung zum benachbarten Haus in Stellung gebracht. Da die Scheune bereits im Vollbrand stand, wurde die Drehleiter zur Brandbekämpfung ebenfalls an dieser Seite des Gebäudes positioniert.
Durch die nachrückenden Kräfte wurde die Gebäuderückseite übernommen. Das angrenzende Wohnhaus wurde geöffnet und überprüft.
Im weiteren Verlauf wurde eine zweite Drehleiter der Feuerwehr Birkenfeld für die Gebäuderückseite nachgefordert. Nach dem Eintreffen der zweiten Drehleiter wurde zusätzlich noch ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Birkenfeld angefordert, um ausreichend Atemschutzgeräteträger für deren Drehleiter zur Verfügung zu haben. Die Einsatzstelle wurde in diesem Zuge in weitere Einsatzabschnitte unterteilt.
Die betroffene Scheune wurde als Werkstatt/Unterstand für mehrere historische Motorräder genutzt, welche den Flammen zum Opfer fielen.
Auf dem Zwischenboden der Scheune war Heu gelagert, dieser ist während der Löschmaßnahmen eingestürzt.
Da sich das Heu immer wieder entzündete, wurde Schaummittel als sogenanntes "Netzmittel" an beiden Drehleitern zugemischt. Das angrenzende Wohngebäude konnte größtenteils gehalten werden, ist allerdings durch Rauch und Wasser nicht mehr bewohnbar. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späten Abendstunden.
Während der laufenden Einsatzmaßnahmen, meldete die Leitstelle einen ausgelösten Rauchmelder im Kindergarten "Krebsbachwiesen". Die Einsatzleitung band ein Fahrzeug aus dem Einsatz aus und entsandte dieses an die weitere Einsatzadresse. Hier konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Es handelte sich um einen Einbruchalarm welcher sich glücklicherweise als Fehlalarm herausgestellt hatte.
Die Rauchsäule war teilweise bis in den Ladkreis Karlsruhe zu sehen.
Das DRK OV Königsbach löste den Rettungsdienst aus dem Einsatz aus und versorgte die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle mit einem Imbiss und Getränken.
Die Feuerwehr Pforzheim brachte die vom Enzkreis vorgehaltene Atemschutzreserve an die Einsatzstelle.
Vom Bauhof Königsbach wurden wir mit Bauzäunen, Radlader und Mulde unterstützt.
Bürgermeister Heiko Genthner kam ebenfalls an die Einsatzstelle und verschaffte sich ein Bild der Lage.
Gegen 04:00 Uhr erfolgte erneut eine Alarmierung zur Einsatzadresse.
Update 21.02.2021:
Am frühen Sonntagmorgen, den 21.02.2021 wurden wir erneut zur Einsatzadresse des Vortages mit dem Stichwort "Brand in Gebäude" alarmiert.
Glutnester im Heu hatten sich wiederholt entzündet und für eine Rauchentwicklung gesorgt. Da die Glutnester nicht vollständig gelöscht werden konnten, forderte der Kommandant gegen 5:30Uhr den Fachberater des THW Pforzheim
über die Integrierte Leitstelle nach. Nach einer ersten Lageerkundung wurde der Zugtrupp des 1. Technischen Zuges des THW-Ortsverband Pforzheim und die "Fachgruppe Räumen" mit Kettenbagger und Kipper mit Ladekran an die Einsatzstelle beordert.
Mit dem angebauten Sortiergreifer konnten die Helfer des THW das Heu aus dem Obergeschoss ausräumen. Hierbei unterstützten wir mit ablöschen des abgetragenen Heu`s. In einer Mulde des Bauhof der Gemeinde Königsbach-Stein wurde es im Anschluss abtransportiert.
Da der Dachstuhl durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, war eine Giebelwand einsturzgefährdet. Diese wurde auf anraten des Baufachberaters durch die nachalarmierte Bergungsgruppe und Fachgruppe "schwere Bergung" mit Holz und Ankerstäben gesichert. Bei der Verankerung der schweren Holzbalken kamen unsere Drehleiter und der Kettenbagger des THW in einer gemeinsamen Aktion zum Einsatz.
Die Maßnahmen zogen sich erneut bis in die Abendstunden.
Wir bedanken uns beim Technisches Hilfswerk (THW)
für die professionelle und tatkräftige Unterstützung bei diesem kräftezehrenden Einsatz.
Im Laufe des zweiten Einsatztages erreichte den Kommandant eine telefonische Anfrage der Integrierten Leitstelle Pforzheim zu einem medizinischen Notfall.
Sofort wurden zwei ausgebildete Einsatzkräfte zur Eisatzadresse entsendet.
Diese übernahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und des Rettungshubschraubers die Erstversorgung des Patienten.
Feuerwehr Königsbach-Stein
Einen Gesamtschaden von rund 300.000 Euro verursachte am Samstagnachmittag kurz nach 15:00 Uhr der Brand einer Scheune in der Bleichstraße. Die an ein Mehrfamilienhaus angrenzende Scheune wurde als Werkstatt genutzt - in ihr befanden sich 20 Oldtimer-Motorräder, an denen durch die Flammen ein Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro entstand. Das Mehrfamilienhaus selbst wurde durch die Rauchwirkung unbewohnbar. Die unverletzten Bewohner kamen bei Verwandten und Bekannten unter. Die Kriminalpolizei Pforzheim hat die Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache aufgenommen - Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung ergaben sich bislang nicht.
Polizeipräsidium Pforzheim
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