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22.04.2021 14:30

Neuss Rhein-Kreis Neuss

Nordrhein-Westfalen

Massive Rauchentwicklung | Feuer auf einem Schrottplatz

Bedingt durch einen Brand auf einem Schrottplatz am Holzbüttgener Weg an der Stadtgrenze zu Kaarst kam es gegen 14:30 Uhr zu einer massiven Rauchentwicklung, die weit über die Stadtgrenzen zu sehen war.

Der Einsatz am Holzbüttgener Weg dauert weiter an. Aktuell befindet sich der Schrottplatz immer noch in einigen Bereichen im Vollbrand. Die Feuerwehren Neuss, Kaarst, Jüchen, Düsseldorf und Krefeld sind mit starken Kräften vor Ort, ebenso ist ein Sonderfahrzeug der Werkfeuerwehr ChemPark angefordert. Es besteht immer noch eine massive aber rückläufige Rauchentwicklung.

Es brennt aktuell auf einer Fläche von 120x100m. Trotz Riegelstellungen und massivem Einsatz von Kräften sowie mehreren Drehleitern und Wasserwerfern ist der Brand schwer unter Kontrolle zu halten. Das Feuer wird mit allen verfügbaren Kräften auf den Bereich des Schrottplatzes begrenzt. Weiterhin ist es gelungen, ein am Schrottplatz gelegenes Wohnhaus zu schützen.

In Hülchrath kommt es zu Geruchsbelästigungen durch Rauchgase, da sich die Rauchwolke dort niederschlägt. Bitte lassen Sie in diesem Bereich die Türen und Fenster geschlossen.

Update:

Zur Stunde dauert der Einsatz auf dem Schrottplatz am Holzbüttgener Weg weiterhin an. Die Feuerwehr konnte den Vollbrand erfolgreich bekämpfen und ein anliegendes Wohnhaus, bei dem bereits die Garage in Brand geraten war, vor den Flammen schützen. Aktuell gehen Trupps unter schwerem Atemschutz auf dem Gelände vor und löschen einzelne verbliebene Brände ab. Diese Arbeiten werden vermutlich noch mehrere Stunden andauern. Das Technische Hilfswerk unterstützt diese Arbeiten mit schwerem Gerät und setzt hier einen Greifbagger und zwei Radlader zur Unterstützung der Feuerwehr ein.

Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird eine Brandwache sicherstellen, dass Feuer, die aufgrund der massiven Hitze jederzeit neu entstehen können, direkt bekämpft werden können.

Aktuell steht der Umweltschutz bei unseren Arbeiten an erster Stelle. Das Löschwasser ist durch vielerlei Betriebsmittel, die auf dem Schrottplatz vorhanden waren, sowie durch Löschschaum verunreinigt. Daher saugen mehrere Firmen mit Spezialfahrzeugen derzeit große Mengen an Löschwasser ab und pumpen diese in spezielle Tankfahrzeuge. So kann eine umweltgerechte Entsorgung des verunreinigten Wassers und der Schutz des Grundwassers sichergestellt werden.

Derzeit gehen wir davon aus, dass sich der Einsatz noch bis tief in die Nacht hinziehen wird. Weitere Informationen folgen.

Update:

Nach über 24 Stunden und dem Einsatz von Unmengen an Wasser und Schaummittel, unzähliger Schläuche und anderer Einsatzmittel konnte die Einsatzstelle am Schrottplatz Holzbüttgener Weg um 22 Uhr des gestrigen Tages "kalt" an den Eigentümer übergeben werden.

Schon um 14:00 Uhr konnten Brandermittler der Polizei vor Ort Ihre Arbeit aufnehmen und nach der Ursache für den Brand suchen.

Das Feuer auf dem Schrottplatz begann um 14:26 Uhr am 22.04.2021 mit der Meldung "FEU_PKW" und forderte im weiteren Verlauf die Feuerwehren aus dem Rhein-Kreis Neuss in vielerlei Hinsicht. So mussten in der Anfangszeit des Einsatzes mit etwa 180 Kräften vor Ort eine Ausbreitung auf weitere Teile des Schrottplatzes verhindert werden. Das Feuer breitete sich rasant aus, da die auf dem Schrottplatz gelagerten Autowracks, Autoteile, Reifen sowie Wohn- und Arbeitscontainer eine optimale Grundlage für das Feuer boten.

Dank dem massivem Kräfteansatz und dem Einsatz jedes Einzelnen konnte eine Ausbreitung auf ein Wohnhaus sowie weitere Teile des Schrottplatzes verhindert werden. Eine Herausforderung stellte die Löschwasserversorgung vor Ort dar, da der Wasserverbrauch von etwa 10.000 Litern Wasser pro Minute das Leitungsnetz überforderte. Zur Abhilfe unterstützte uns temporär ein in direkter Nachbarschaft liegendes "blaues Möbelhaus" mit Wasser aus ihrer Löschanlage. Doch waren auch diese Ressourcen in Form von etwa 400 Kubikmetern Löschwasser nach einiger Zeit aufgebraucht. Sie halfen aber dabei, Zeit zu gewinnen und parallel eine weitere Löschwasserversorgung über das Hydranten-Netz aufzubauen.

So konnte nach über 5 Stunden gegen 19:30 Uhr die Rückmeldumg "Brand unter Kontrolle" gegeben werden. Doch war der Einsatz damit noch lange nicht beendet. Es folgten weitere Herausforderungen: So stellte das aus dem Gelände fließende Löschwasser eine Umweltgefahr dar und sammelte sich in immer größer werden Seen. Gemeinsam mit mehreren Fachfirmen wurde das Wasser mit Saugwagen über Nacht abgesaugt und somit ein versickern in den Boden unterbunden. Das abgesaugte Löschwasser wurde in einer Kläranlage fachgerecht entsorgt. Mit mehreren Tankwagen mit jeweils etwa 30.000 Litern Fassungsvermögen wurden im Pendelverkehr zwischen Kläranlage und Einsatzstelle Unmengen an Wasser bewegt.

Die gesamte Nacht über fluteten mittlerweile neue Einsatzkräfte aus dem gesamten Rhein-Kreis Neuss die Einsatzstelle Meterhoch mit Löschschaum, um auch die letzten Glutnester zu erreichen. Zeitgleich wurde mit Hilfe des THW der gesamte Brandbereich mit Radladern und Greifbaggern umgeschichtet, um auch tief in Schutzbergen verborgene Glutnester zu erreichen.

Bis 8:00 Uhr am nächsten Morgen arbeiteten die Kräfte unermüdlich daran, die Einsatzstelle komplett zu löschen. Am nächsten Morgen übernahmen nun ausgeruhte Neusser Kräfte die Arbeiten und führten sie bis etwa 14:00 Uhr fort. Dann konnten Brandermittler der Polizei Ihre Arbeit aufnehmen. Im weiteren Verlauf des Tages rückte eine Brandwache immer wieder zur Einsatzstelle aus, um letzte Glutnester abzulöschen. Erst um 22:00 Uhr konnte die Einsatzstelle kalt übergeben werden.

Durch den gemeinsamen Einsatz von mehreren Feuerwehren, Hilfsorganisationen, dem THW, der Polizei und weiteren Behörden konnte der Brand letztendlich eingedämmt und abgelöscht werden.

Wir danken den unzähligen Helfern, die mit bis zu 180 Einsätzkräften zeitgleich an der Einsatzstelle waren, für ihren unermüdlichen Einsatz!

Dankeschön für eure Unterstützung!

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Feuerwehr Neuss

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