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01.05.2021 21:30

Gudow Herzogtum Lauenburg

Schleswig-Holstein

Brand einer Flüchtlingsunterkunft

Rund 150 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, Rettungsdienst und THW bekämpften einen Brand in einer Asylbewerberunterkunft in Gudow. Die Alarmierung erfolgte gegen 21:30 Uhr. Die Unterkunft bestand im Wesentlichen aus zwei Einzelgebäuden, von denen im hinteren Teil des Hauptgebäudes eine Dachfläche von etwa der Größe eines Handballfeldes betroffen war. Untergebracht waren in der Einrichtung 21 Bewohner, von denen zehn an Covid19 erkrankt waren. Entgegen erster Informationen waren diese jedoch nicht in dem betroffenen Gebäudeteil untergebracht, sondern in einem Nebentrakt. Die gesamte Einrichtung wurde vorsichtshalber komplett evakuiert.

Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen befand sich in der Nähe des Brandobjektes eine Person, die mit einem Messer hantierte. Die Person bedrohte jedoch nicht die Einsatzkräfte, sondern deutete an sich selbst verletzen zu wollen. Sie wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Der Löscheinsatz erfolgte von innen unter Atemschutz und von außen über eine Drehleiter. Später kam noch ein Gelenkmast der FF Ratzeburg zum Einsatz.

Bei der provisorischen Unterbringung der Bewohner kam den Einsatzkräften ein glücklicher Umstand zur Hilfe. In unmittelbarer Nähe befand sich ein Ferienheim der Berufsfeuerwehr Hamburg. Die Covid19 Patienten wurden dort kurzerhand im Untergeschoss einquartiert, die anderen Bewohner in den höheren Bereichen. Komplizierte Krankentransporte konnten so vermieden werden.

Gegen Mitternacht war der Brand weitgehend unter Kontrolle und es konnte mit Nachlöscharbeiten begonnen werden.

Ein Bewohner wurde leicht verletzt. Ein Feuerwehrmann wurde mit Kreislaufproblemen, in Folge des Atemschutzeinsatzes behandelt.

Zur Brandursache und der Höhe des Sachschadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Polizei wird mit den Ermittlungen beginnen sobald das Gebäude begehbar ist.

Kreisfeuerwehrverband Hzgt. Lauenburg


 

Am Samstagabend (01.05.2021) ist in Gudow im Kreis Herzogtum Lauenburg ein Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft ausgebrochen. Am Sonntagabend (02.05.2021) hat das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der Staatsanwaltschaft angeordnet, dass ein dringend tatverdächtiger Bewohner der Unterkunft einstweilig in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen ist.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass der 32-jährige gegen 21.20 Uhr in seinem Zimmer Gegenstände angezündet hat, so dass die hölzerne Zimmertür und weitere brennbare Gegenstände im Umfeld in Brand gerieten.

Der Beschuldigte soll die Brandlegung wenige Minuten vor der Tat gegenüber der Leiterin der Unterkunft telefonisch angekündigt und dabei auch Suizidabsichten geäußert haben. Dann soll er ihr ein Bild von dem Feuer in seinem Zimmer geschickt haben, woraufhin die Zeugin umgehend Polizei und Feuerwehr benachrichtigte.

Das Feuer breitete sich binnen kürzester Zeit über den Flur aus, so dass der Mittelteil des Gebäudes bereits 20 min später in voller Ausdehnung brannte.

Zum Zeitpunkt der Brandlegung befanden sich neben dem Beschuldigten noch 20 weitere Bewohner in der Unterkunft. Von diesen wurde niemand verletzt.

Anhaltspunkte für eine Brandlegung von außen oder/und einen politisch motivierten Hintergrund gibt es nicht.

Der Beschuldigte war bei Eintreffen der Einsatzkräfte mit einem Küchenmesser bewaffnet, bedrohte damit jedoch niemanden, sondern richtete das Messer gegen sich selbst. Er konnte schließlich von Polizeibeamten überzeugt werden, das Messer wegzulegen.

Nach Einschätzung einer von der Staatsanwaltschaft beauftragten psychiatrischen Sachverständigen leidet der Mann unter einer psychiatrischen Erkrankung und es sind dringende Anhaltspunkte dafür vorhanden, dass seine Schuldfähigkeit zumindest erheblich vermindert war.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Lübeck daher am Abend des gestrigen Sonntags (02.05.2021) die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet (§ 126a Strafprozessordnung).

Die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der schweren Brandstiftung werden vom Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck geführt.

Polizeidirektion Lübeck

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Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Grosseinsatz der Feuerwehr: Großfeuer in Flüchtlingsunterkunft in Gudow – ein Verletzter | shz.de

In der Unterkunft waren auch zehn Bewohner untergebracht, die mit dem Coronavirus infiziert sind.

shz

Großbrand Flüchtlingsunterkunft

Feuerwehr Gudow

Brand in Flüchtlingsunterkunft in Gudow: Bewohner soll Feuer gelegt haben

Ein Mann wird beim Brand in einer Flüchtlingsunterkunft leicht verletzt. Das Feuer richtet in dem Gebäude in Gudow (Schleswig-Holstein) einen hohen Sachschaden an. Gegen einen Bewohner wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt.

Mordkommission hat nach Brand in Gudow Ermittlungen übernommen

Bei einem Feuer ist die Flüchtlingsunterkunft in Gudow mit 21 Bewohnern teilweise zerstört worden. Ein 32-jähriger Bewohner steht im Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Wie es mit der Einrichtung weitergeht, ist völlig offen.

LN - Lübecker Nachrichten


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