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19.05.2021 13:30

Heidenheim Heidenheim

Baden-Württemberg

Zwei Verletzte nach Brand In einem Wohnhaus

Großeinsatz am Mittwoch in der Nördlinger Straße in Heidenheim: Dort war gegen 13.30 Uhr ein Brand in einer Unterkunft für Obdachlose ausgebrochen. Mehrere Notrufe gingen kurz darauf in der Rettungsleitstelle in Aalen ein. Für Anspannung bei den Einsatzkräften sorgten die Meldungen, dass sich in dem Gebäude noch Personen aufhielten – auch Explosionen sollen zu hören gewesen sein. Als die ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später an der gemeldeten Adresse eintrafen, schlugen bereits die Flammen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss.

Ein Großbrand in einer Unterkunft für Obdachlose beschäftigte am frühen Mittwochmittag rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Das Feuer war aus bisher noch ungeklärter Ursache im 1. Stock der Unterkunft ausgebrochen. Schnell breiteten sich die Flammen aus und griffen bereits auf den Dachstuhl über. Zwei Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs noch im Gebäude befanden, konnten sich noch rechtzeitig ins Freie retten. Der Rettungsdienst brachte sie verletzt in ein Krankenhaus. Da nicht auszuschließen war, dass sich noch weitere Menschen im Inneren des Mehrparteienhauses aufhielten, durchsuchten Atemschutztrupps die Räumlichkeiten. Parallel hierzu wurden umfassende Löschmaßnahmen sowohl im Inneren, als auch von außen aus den Körben zweier Drehleitern eingeleitet. Trotz der zunächst schnellen Ausbreitung des Brandes, hatte die Feuerwehr die Situation schnell unter Kontrolle. Im Zuge der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann, der vom Rettungsdienst ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Mühsam gestalteten sich die Nachlöscharbeiten, die sich noch mehrere Stunden hinzogen. Hierbei mussten Zimmerdecken, Verkleidungen und sogar Teile des Daches demontiert werden, um an versteckte Glutnester zu gelangen.

Der betroffenen Bereich wurde durch das Feuer unbewohnbar. Die übrigen Bewohner wurden in anderen Unterkünften untergerbacht. Spezialisten der Kriminalpolizei haben noch während des laufenden Einsatzes die Ermittlungen aufgenommen. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst, war die Feuerwehr Heidenheim mit ihren Abteilungen Schnaitheim, Mergelstetten und Kleinkuchen im Einsatz. Aufgrund der besonderen Lage, war auch die Führungsgruppe des Landkreises aus Nattheim vor Ort.

Kreisfeuerwehrverband Heidenheim e.V.


Zeugen entdeckten den Brand gegen 13.30 Uhr und verständigten Feuerwehr und Polizei. Die Feuerwehr löschte die Flammen schnell. Dennoch brannten zwei Zimmer einer Wohnung in der Nördlinger Straße aus. Zwei der Bewohner erlitten leichte Rauchvergiftungen. Der Rettungsdienst brachte sie ins Krankenhaus. Die übrigen Wohnungen litten ebenfalls Schaden. Nach einer ersten Schätzung könnte der Sachschaden bei mehreren hunderttausend Euro liegen. Die rund 30 Bewohner des Hauses mussten anderweitig untergebracht werden. Dafür sorgte die Stadtverwaltung. Die Kriminalpolizei (Tel. 0731/1880) hat jetzt die Ermittlungen zur Ursache des Brandes aufgenommen. Kriminaltechniker sicherten dazu die Spuren. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Update:

Wie berichtet kam es am Mittwoch in einem Wohnhaus in der Nördlinger Straße zu einem Brand. Zwei Bewohner wurden hierbei leicht verletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf ungefähr 200.000 Euro. Durch die Löscharbeiten wurde auch ein Gebäude in der Härtsfeldstraße in Mittleidenschaft gezogen. Beide Gebäude sind derzeit nicht bewohnbar.

Nach umfangreichen Ermittlungen wurde am Mittwoch ein 20-jähriger Mann festgenommen. Dieser steht im Verdacht, seine Kleidung angezündet zu haben. Die Flammen breiteten sich anschließend aus. Ein Zeuge, der den Brand bemerkt hatte, verständigte anschließend die Rettungskräfte. Der mutmaßliche Beschuldigte wurde am Donnerstag auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Ellwangen einem Haftrichter des Amtsgerichts Heidenheim vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Unterbringungsbefehl gegen den Beschuldigten. Er wurde anschließend in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht.

Polizeipräsidium Ulm


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