13.09.2021 11:25

Stuttgart Bad Cannstatt

Baden-Württemberg

Rettung mittels „Safety Peak“ an der Drehleiter

Ein Notarztwagen des Stuttgarter Rettungsdienstes befand sich bei einer med. Versorgung eines Patienten in dessen Wohnung im 2.Obergeschoß. Aufgrund einer Verletzung musste der Patient in der horizontalen Lagerung äußert schonend transportiert werden, was sich aber aufgrund der baulichen Gegebenheiten der Galeriewohnung als aussichtslos erwiesen hat. Daher hat der Notarzt die Berufsfeuerwehr nachgefordert.

Der zuständige Leitungsdienst machte sich zuerst ein Bild von der Lage und der möglichen Fahrzeugaufstellung, da die Küblergasse aufgrund von Baumaßnahmen teils gesperrt war. Es erfolgte die Nachalarmierung eines Löschfahrzeuges und einer Drehleiter der Feuerwache 3 / Bad Cannstatt.

Die Drehleiter musste hierzu rückwärts und teils zentimetergenau in die Küblergasse einfahren. Der Korb der Drehleiter befand sich nach kurzer Zeit vor einem Fenster der Wohnung.

Gleichzeitig lagerte die Besatzung des Löschfahrzeuges zusammen mit dem Rettungsdienst den Patienten auf eine Schleifkorbtrage mit Vakuummatratze um. Eine Notärztin war hier ständig beim Patienten anwesend.

Auf den neuen Drehleitern der Feuerwehr Stuttgart befindet sich auch ein sog. „Safety Peak“, der zum Einsatz kam. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Abseil-und Sicherungssystem an der Drehleiter, welches an der Leiterspitze eingehängt wird und vom Leiterkorb aus sicher bedient werden kann. Das Abseilen des Patienten konnte durch engmaschige Funkabsprache zwischen dem Maschinisten auf der Drehleiter und den Feuerwehrkollegen in der Wohnung durchgeführt werden.

Am Boden nahm der Rettungsdienst den Patienten in Empfang, die anschließende Versorgung fand im bereit gestellten Rettungswagen statt, bevor der schonende Transport in eine Fachklinik begann.

Leider wurde die Absperrung der Feuerwehr von einzelnen Fußgängern missachtet. Zudem wurden sowohl die Einsatzkräfte als auch der Patient von einzelnen Bürgern mit ihren privaten Handys gefilmt. Die Feuerwehr Stuttgart möchte nochmals hinweisen, dass Absperrungen jeglicher Form nicht nur dem Einsatzerfolg dienen, sondern auch als Schutz für Unbeteiligte zu verstehen sind, sich nicht in den Gefahrenbereich einer Einsatzstelle zu begeben.

Feuerwehr Stuttgart


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer