24.01.2022 06:50

Karlstein Dettingen Aschaffenburg

Bayern

Zwei toten Kindern durch Phosphorwasserstoff

Am Montagmorgen wurde über Notruf bekannt, dass zwei Kinder tot in einer Wohnung aufgefunden wurden. Der Vater der Kinder befindet sich derzeit in medizinischer Behandlung. Ein Unglücksfall ist, dem aktuellen Sachstand nach, nicht auszuschließen. Die Kriminalpolizei ermittelt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.
 
Die Geschwister, ein 5-jähriges Mädchen und ein 4-jähriger Junge, wurden am frühen Morgen leblos aufgefunden. Der hinzugekommene Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden Kinder feststellen. Der 49-jährige Vater der Beiden befindet sich in notfallmedizinischer Behandlung. Die genauen Hintergründe sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Eine rechtsmedizinische Untersuchung wurde vom Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg befürwortet.

Update:

Nach dem Auffinden von zwei toten Kindern am frühen Montagmorgen werden die intensiven Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft im Hinblick auf deren Todesursache weiter mit Hochdruck fortgeführt. Die Obduktionen der beiden Kinder wurden am Montagnachmittag abgeschlossen.
 
Wie bereits berichtet, wurden die beiden Geschwister, ein 5-jähriges Mädchen und ein 4-jähriger Junge, am frühen Morgen leblos aufgefunden. Ihr Bruder hatte den Notruf gewählt, der hinzugekommene Notarzt konnte in der Folge jedoch nur noch den Tod der beiden feststellen. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat noch vor Ort in unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die Ermittlungen aufgenommen. Hierzu war auch ein Sachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamtes vor Ort.
 
Noch am Montagnachmittag erfolgte bei den beiden verstorbenen Kindern eine rechtsmedizinische Obduktion, die die Todesursache jedoch nicht klären konnte. Daher wurden nun weitere toxikologische Untersuchungen in Auftrag gegeben. Diese werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin bleiben sowohl die Todesursache, als auch die Todesumstände unklar. Ein Defekt an der Heizungsanlage kann nach derzeitigem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, ein Unglücksfall ist weiterhin nicht auszuschließen.
 
Die in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführten Ermittlungen der Kriminalpolizei werden unterdessen weitergeführt.

Update:

Nach dem Auffinden von zwei toten Kindern werden die intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg weiter mit Hochdruck fortgeführt. Bei einer erneuten Untersuchung im Wohnhaus konnte am Dienstag durch Spezialkräfte Phosphorwasserstoff nachgewiesen werden.

Wie bereits berichtet, wurden die beiden Geschwister, ein 5-jähriges Mädchen und ein 4-jähriger Junge, am frühen Morgen leblos aufgefunden. Ihr Bruder hatte den Notruf gewählt, der hinzugekommene Notarzt konnte in der Folge jedoch nur noch den Tod der beiden feststellen. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat noch vor Ort in unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die Ermittlungen aufgenommen.

Im Rahmen der intensiven Ermittlungen war im Laufe der Woche neben einem Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamtes auch die Analytische Task Force (ATF) der Berufsfeuerwehr Mannheim vor Ort. Bei den durch die ATF durchgeführten Messungen im Haus konnte Phosphorwasserstoff nachgewiesen werden. Der Kontakt mit diesem in geschlossenen Räumen kann zur Vergiftung führen.

In seiner Vernehmung räumte der 49-jährige Vater der beiden verstorbenen Kinder ein, innerhalb des Hauses bei Handwerkerarbeiten Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet zu haben. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen kam es bei diesen Arbeiten auf Grund des möglichen unsachgemäßen Gebrauchs dieses Mittels zu einer chemischen Reaktion in Form des Freisetzens von Phosphorwasserstoff, weswegen gegen den Vater wegen des Verdachts der Fahrlässigen Tötung in zwei Fällen ermittelt wird.

Ob die chemische Reaktion auch ursächlich für den Tod der beiden Kinder war, ist weiterhin Gegenstand intensiver Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei. Neben dem Ergebnis der toxikologischen Untersuchung der Rechtsmedizin steht zudem auch noch die genaue Bestimmung des verwendeten Mittels aus.   

Der 49-jährige Vater, welcher ebenfalls verletzt worden ist, befindet sich weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar.

 

Polizei Bayern

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BR24


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