Zu einem Großbrand in der Metzinger Innenstadt mussten am Freitagnachmittag die Rettungskräfte ausrücken. Betroffen waren mehrere Gebäude eines Firmenkomplexes sowie ein dreistockiges Wohnhaus zwischen der Heinrich-Heine- und der Max-Eyth-Straße sowie des Hans-Sachs-Wegs.
Ersten polizeilichen Ermittlungen nach dürfte das Feuer gegen 14.15 Uhr im Bereich des Lagerplatzes einer Firma ausgebrochen sein. Die Flammen griffen im weiteren Verlauf auf eine sich daneben befindliche Aluminium Gießerei über, in der es zur Explosion mehrerer Gasflaschen und Lösungsmittel kam. Anschließend breitete sich der Brand noch auf ein angrenzendes Wohnhaus aus.
Ersten Erkenntnissen nach wurden ein 45 Jahre alter Mann und ein 17-jähriger Jugendlicher, die sich in den Räumlichkeiten der Firma des Brandausbruchs aufhielten, schwer verletzt. Sie mussten mit Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden. Über weitere verletzte Personen ist bislang nichts bekannt. Durch die Feuerwehr wurden die umliegenden Gebäude evakuiert.
Durch den Großbrand war ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Über die Warn-App NINA und den Rundfunk wurde die Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen aufgrund der starken Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Während der Löscharbeiten war zeitweise ein Polizeihubschrauber zur Bildübertragung im Einsatz. Die Löscharbeiten dauern zur Stunde (17.30 Uhr) noch an.
Update:
Nach dem Großbrand am vergangenen Freitag in der Metzinger Innenstadt mit zwei Verletzten und einem Millionenschaden laufen die Ermittlungen zur Brandursache auf Hochtouren. Mittlerweile liegen erste Erkenntnisse hierüber vor. Ermittlungen der Kriminaltechniker sowie eines Brandsachverständigen ergaben, dass das Feuer in einem Restmüllcontainer auf dem Gelände eines Zaun- und Torherstellers ausgebrochen war. Die Flammen griffen im Anschluss auf den Holzverschlag eines Unterstandes über, bevor die Rückwand der angrenzenden Aluminium-Gießerei in Brand geriet. Diese brannte anschließend ebenso wie eine Kfz-Werkstatt vollständig aus. Zudem wurde ein daneben stehendes Wohnhaus durch den Brand ebenfalls erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Über die konkrete Brandursache liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Tübingen und des Kriminalkommissariats Reutlingen richten sich gegen einen 17-Jährigen, der sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in dem fraglichen Bereich aufgehalten hatte. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung eingeleitet.
Polizeipräsidium Reutlingen