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16.08.2022 14:01

Hellwege Rotenburg (Wümme)

Niedersachsen

Kleiner Flächenbrand wird zu Neun-Stunden-Einsatz

Kurz nach 14:00 Uhr wurden zunächst die Ortsfeuerwehren aus Ahausen, Eversen und Hellwege zu einem überschaubaren Flächenbrand in die Verdener Straße nach Hellwege alarmiert.

Vor Ort angekommen ließen ersteintreffende Kräfte der Feuerwehr Hellwege gleich mal die Alarmstufe auf Feuer 3 erhöhen, denn der Brand drohte sich, bei auffrischendem Wind, in eine Kiefernschonung auszudehnen und auf der Fläche lagerten rund 30 Rundballen Heu in einer Miete.

Die Miete wurde auseinander geschoben und rund 400 m² Glasflächen wurden schnell abgelöscht. Im weiteren Verlauf zeigte sich, daß rund 800 Meter weiter zahlreiche weitere Rundballen lagerten, die aus dem gleichen Schnitt stammten. Es bestand der begründete Verdacht, daß der erste Brand durch Selbstentzündung durch Gärungstemperaturen ausgelöst wurde. Umgehend wurde eine Heu-Messsonde zur Temperaturkontrolle aller anderer Rundballen nachgeführt.

Mithilfe der Sonde konnten in zwei weiteren Ballenmieten hohe Temperaturen festgestellt werden. Das bedeutete, daß schlußendlich alle vor Ort liegenden Heuballen vom Feld geholt, stichprobenartig überprüft und abgelöscht werden mußten. Dazu teilte man sich den gesamten Einsatz in zwei Bereiche auf. Auf der zuvor schon abgebrannten Fläche wurden weitere Rundballen aus bis zu 800 m Entfernung herangefahren, abgeladen, geöffnet und gelöscht. Das gleiche Prozedere wurde so auch auf dem Gelände der Panzerwaschanlage durchgeführt. Insgesamt wurden so rund 300 Rundballen geborgen und gelöscht.

Nachdem beim ersten Alarm noch bis zu fünf Ortsfeuerwehren beschäftigt waren, beschränkten sich die hier beschriebenen Maßnahmen auf die Ortsfeuerwehren aus Ahausen, Eversen und Hellwege.

Nach einem insgesamt neun Stunden dauernden und sehr Kräfte zehrenden Einsatz konnte die Einsatzstelle an die Bundeswehr übergeben werden. Die Feuerwehr hatte zuvor noch Monitorberegner eingerichtet, was ihr allerdings leider nicht ersparte, gegen 3:30 Uhr in der folgenden Nacht nochmals für Nachlöscharbeiten ausrücken zu müssen. Dieser zusätzliche Einsatz dauerte eine Stunde.

Über die Schadenshöhe konnten noch keine Überlegungen angestellt werden. Überall dort, wo dem Löschwasser Additive zugesetzt wurde, wird das Brandgut gesondert zu entsorgen sein. Im gesamten Einsatzverlauf wurde niemand verletzt.

Es ist dem massiven Einsatz von Fahrzeugen und Geräten der privaten Landwirte und der Bundeswehrdienstleitungszentrums aus Rotenburg zu verdanken, daß die Vielzahl an Rundballen überhaupt so schnell und effektiv geborgen werden konnten.

Kreisfeuerwehr Rotenburg (Wümme)


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