19.10.2022 21:45

Dresden Leipziger Vorstadt

Sachsen

Mehrere Verletzte bei Wohnungsbrand während eines Polizeieinsatzes

Die Feuerwehr Dresden wurde gegen viertel vor zehn von der Polizei zur Unterstützung angefordert. Aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses drang dichter Brandrauch und es waren Flammen zu sehen. Nachdem Polizeikräfte den Einsatzbereich der Feuerwehr gesichert hatten, gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung im Innenangriff vor.

Im Gebäude wurde eine bewusstlose Person aufgefunden und ins Freie gebracht. Dort wurde sie vom Rettungsdienst übernommen, welcher sofort mit Reanimationsmaßnahmen begann. Die Reanimation wurde nach einiger Zeit frustran beendet. Währenddessen erfolgte durch die Feuerwehr die Rettung von sechs Polizeieinsatzkräfte mittels Brandfluchthauben über den Treppenraum vom Dach des Gebäudes. Sie wurden durch das Einatmen von Brandrauch verletzt, vor Ort notärztlich versorgt und mit Rettungswagen in Krankenhäuser transportiert.

Um ausreichend Transportkapazitäten für eine größere Anzahl an Verletzten in der sehr dynamischen Lage vorzuhalten, wurde die MANV-Komponente der Feuerwehr Dresden alarmiert. Durch den U-Dienst wurden stark erhöhte CO-Werte im Gebäude festgestellt. Deshalb waren aufwändige Belüftungsmaßnahmen notwendig. Es wurden alle umliegenden Wohnungen kontrolliert und bedarfsgerecht maschinell belüftet. Im Anschluss konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Sie waren durch die Polizei im Verlauf des Nachmittags in Sicherheit gebracht worden und temporär in Bussen der Dresdner Verkehrsbetriebe unterkommen. Im Einsatz waren insgesamt 60 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Albertstadt, Übigau und Altstadt sowie der A-Dienst, der U-Dienst, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt.

Feuerwehr Dresden


Mittwochnachmittag ist die Dresdner Polizei auf die Rudolf-Leonhard-Straße gerufen worden. Dort hatten Passanten einen jungen Mann mit einer Pistole an einem Fenster eines Wohnhauses gesehen.

Die Dresdner Polizei setzte sofort ihre Interventionskräfte ein, die den Bereich absperrten. Zudem brachten Polizeibeamte die Bewohner der umliegenden Wohnungen in Sicherheit. Gleichzeitig wurden das Spezialeinsatzkommando (SEK) sowie die Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen hinzugerufen.

Zwischenzeitlich feuerte der Mann die Pistole am Fenster im 1. Obergeschoss mehrfach ab und warf sie dann nach den Polizeibeamten. Die Beamten stellten die Waffe sicher. Es handelte sich offensichtlich um eine Schreckschusspistole.

Später hantierte der Mann mit einer Langwaffe am Fenster. Weiterhin drohte er einen selbstgebauten Sprengsatz zu zünden, falls Polizisten in die Wohnung kämen. Vor diesem Hintergrund wurde die USBV-Gruppe des Landeskriminalamtes Sachsen hinzugezogen, die für die Sicherung bzw. Entschärfung unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen verantwortlich ist.

Mehrere Kommunikationsversuche über einen längeren Zeitraum mit dem Mann, der sich zwischenzeitlich in die Wohnung zurückgezogen hatte, verliefen nicht zielführend. Gegen 21:45 Uhr stellten Einsatzkräfte einen Brandausbruch in der betroffenen Wohnung fest. Daraufhin verschaffte sich das SEK Zutritt zur Wohnung, um die Person zu retten. Die Beamten gelangten jedoch aufgrund der massiven Brandentwicklung nicht bis zum Gesuchten.

Die Feuerwehr löschte den Brand. In der Folge stellten Einsatzkräfte eine leblose Person in der Wohnung fest. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Identität konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. 

Polizei

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Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

SEK-Einsatz im Dresdner Hechtviertel: Toter identifiziert – Brandstiftung in der Wohnung

Dresden: Polizei-Großeinsatz im Hecht-Viertel - Neustadt-Geflüster

Mann mit Maschinenpistole, möglicherweise eine Attrappe, an Fenster im Dresdner Hechtviertel gesehen. Polizei und SEK sind vor Ort.

Neustadt-Geflüster


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