Kurz vor 17 Uhr wurden die Abteilungen Schönmünzach, Huzenbach und Baiersbronn mit dem Alarmstichwort "B5 - Dachstuhl" zum leerstehenden Hotel "Schiff" in Schönmünzach alarmiert. Anrufer hatten der Leitstelle Freudenstadt mitgeteilt, dass Rauch aus dem Dach käme. Ebenfalls wurde das TLF24/50 der Feuerwehr Freudenstadt automatisch bei diesem Einsatzstichwort mitalarmiert.
Da sich Brandobjekt nahezu in Nachbarschaft zum Feuerwehrhaus Schönmünzach befand konnte auch schnell eine erste Lagemeldung übermittelt werden. Im Dachgeschoss brannte es im hinteren Bereich des dreistöckigen Gebäudes Richtung Murg. Sofort wurde die Feuerwehr Forbach hinzualarmiert, die mit ihrem HLF20, TLF3000, MTW und KdoW anrückten. Ebenfalls auf Anfahrt war der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernhardt Müller aus Horb am Neckar.
Mit massivem Einsatz von Atemschutzgeräteträgern gelang es das Feuer im Innern zu bekämpfen, bevor der Dachstuhl "durchzündete". Teilweise waren bis zu fünf Trupps gleichzeitig unter Atemschutz im Einsatz. Der Auftrag "Brandbekämpfung" wurde zwischendurch zur Menschenrettung, da Zeugen vor dem Brandausbruch eine Person im Gebäude gesehen haben wollen. Glücklicherweise stellte sich dieses Szenario nicht ein.
Die Löschwasserversorgung wurde über einen Hydranten direkt vor dem Brandobjekt sowie über das LF Kat-S der Abteilung Baiersbronn sichergestellt, dass direkt das Löschwasser aus der Murg pumpte. Trupps aus Forbach, Huzenbach und die Besatzung des HLF der Abteilung Baiersbronn machten einen Außenangriff über die einstöckigen Anbauten. Die Lage am Bach machte diesen Angriffsweg notwendig. Die Drehleiter unterstützte dabei durch die gezielte Schaffung von Öffnungen in der Ziegelhaut.
Im Laufe des Einsatzes wurde zur Sicherstellung von genügend Atemschutzgeräten der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Freudenstadt nachalarmiert. Ebenfalls zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde die Führungsgruppe hinzualarmiert.
Kurz vor 18 Uhr wurden zusätzlich die Atemschutzgeräteträger der Abteilungen Röt-Schönegründ, Klosterreichenbach und Tonbach alarmiert.
Kurz vor 19 Uhr konnte die Meldung "Feuer aus" an die Leitstelle übermittelt werden. Die Abteilungen Huzenbach, Schönmünzach sowie die Besatzung von ELW, Drehleiter und LF20 der Abteilung Baiersbronn blieben für Nachlösch- und Aufräumarbeiten. Viertel nach acht rückte auch die Abteilung Baiersbronn komplett ein. Die Abteilungen Huzenbach und Schönmünzach hielten abwechselnd Brandwache bis kurz nach 5 Uhr am nächsten Morgen. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben, welche nun die Brandursache ermittelt.
Da so viele Atemschutzgeräteträger im Einsatz waren und auch zwischendurch Personen im Gebäude vermutet wurden, war der Rettungsdienst mit einem Großaufgebot vor Ort. (zwei RTW, NEF und OrgL, ELW, Gebrüder-Gründler-Stifung sowie Ortsvereine Huzenbach-Schönmünzach und Seewald).
Während der Löschmaßnahme war die B462 teilweise komplett gesperrt, später nur einspurig befahrbar. Rund 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz.
- Abteilung Baiersbronn
- Abteilung Tonbach
- Abteilung Klosterreichenbach
- Abteilung Röt-Schönegründ
- Abteilung Huzenbach
- Abteilung Schönmünzach
- Führungsgruppe
- Freiwillige Feuerwehr Freudenstadt
- Freiwillige Feuerwehr Forbach
- Kreisbrandmeisterei
- Rettungsdienst
- DRK Ortsverein
- Polizei
Feuerwehr Baiersbronn
Am Freitag, gg. 17.00 Uhr, brannte der Dachstuhl des ehemaligen Hotels "Schiff" in Baiersbronn-Schönmünzach, Murgtalstraße. Rund 100 Feuerwehrkräfte der Feuerwehren Baiersbronn, Freudenstadt, Huzenbach, Schönmünzach, Röt, Tonbach und Forbach waren mit ca. 15 Fahrzeugen am Brandort. Immer wieder loderten die Flammen auf. Die Feuerwehrkräfte mussten nachlöschen und hielten bis in den frühen Morgen des Samstags Brandwache. Ebenfalls vor Ort waren mehrere Rettungsfahrzeuge mit Besatzungen.
Da das Gebäude schon mehrere Jahre leer steht, kam es zu keinem Personenschaden. Sollte das Gebäude in seiner Gesamtheit beschädigt sein, könnte der Sachschaden bis zu 500.000 EURO betragen.
Die ersten Ermittlungen, zur bis dato noch unbekannten Brandursache, wurden durch das Polizeirevier Freudenstadt geführt. Weitere Ermittlungen folgen in den nächsten Tagen unter der Leitung des Kriminalkommissariats Freudenstadt.
Polizeipräsidium Pforzheim
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