Mit dem Einsatzstichwort "Gefahrgutaustritt" wurden die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau und der Rettungsdienst des Kreises Kleve heute (04.01.2023) um 16:08 Uhr in ein Handwerkergebäude der LVR Klinik Bedburg-Hau alarmiert.
Während Aufräumarbeiten auf dem Dachboden war man auf zwei unbekannte ältere Behältnisse mit einem Schraubverschluss gestoßen, die durch einen Mitarbeiter geöffnet wurden. Dabei trat eine nicht genau definierbare Menge an Quecksilber aus.
Nach einer ersten Lagefeststellung wurde das Gebäude geräumt und abgesperrt. Zwei betroffene Mitarbeiter mussten sich vorsorglich durch Duschen dekontaminieren und wurden anschließend vom Rettungsdienst gesichtet. Nach Rücksprache mit der Giftnotrufzentrale konnten sie in eine 24stündige Selbstüberwachung entlassen werden. Eine akute Gefahr für die Gesundheit bestand nicht.
Durch die Einsatzleitung wurden zeitnah weitere Einsatzkräfte nachalarmiert, darunter auch Kräfte der Feuerwehr der Stadt Kleve mit einem Gerätewagen für Gefahrgut. Unter Atemschutz und Schutzausrüstung konnte dann der mit Quecksilber kontaminierte Bereich des Dachbodens und die Behältnisse erkundet werden. Nach einer Lagebeurteilung wurde entschieden, dass gesamte Gebäude zu verschließen und an den Betreiber zu übergeben. Ein Fachunternehmen wird morgen die Reinigung und die Entsorgung des Quecksilbers übernehmen.
Im Einsatz waren 67 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau, der Feuerwehr der Stadt Kleve sowie des Rettungsdienstes des Kreises Kleve. Die Einsatzleitung hatten die Gemeindebrandinspektoren Stefan Veldmeijer und Klaus Elsmann. Gegen 18:00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau