Der Brand eines bewohnten Anbaus hielt die Freiwillige Feuerwehr Waghäusel am Samstagvormittag in Atem.
Eine starke Rauchentwicklung zeigte den Einsatzkräften den Weg zur Einsatzstelle in Kirrlach. Eine Nachbarin hatte der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe über den Notruf 112 kurz nach 10.30 Uhr den Brand gemeldet. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drohte das Feuer, das bereits durch das Dach durchgebrannt war, auf ein angebautes Wohnhaus und auf eine angrenzende Scheune auf dem Nachbargrundstück überzugreifen. Der 89-jährige Hausbewohner hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Sicherheit gebracht. Installierte Rauchmelder hatten ihn vor der drohenden Gefahr rechtzeitig gewarnt.
Unter der Leitung von Stadtbrandmeister Karl-Heinz Würges wurden 48 Angehörige aus allen drei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Waghäusel eingesetzt. Hauptziel der Löscharbeiten war anfänglich der Schutz der angrenzenden Gebäude. Mit insgesamt fünf Rohren konnte dieses Ziel durch das schnelle und gezielte Vorgehen der Löschtrupps auch erreicht werden. Die Einsatzkräfte waren zur eigenen Sicherheit mit Atemschutzgeräten ausgerüstet. Neben einer Drehleiter und dem Rüstwagen waren insgesamt sechs Löschfahrzeuge im Einsatz.
Zur Sicherheit der Einsatzkräfte war der Rettungsdienst mit dem Notarzt des Rettungshubschraubers „Christop 43“ und einem Rettungswagen im Einsatz. Die DRK-Bereitschaft Kirrlach versorgte die Einsatzkräfte mit warmen Getränken. Die Arbeit des Rettungsdienstes wurde von dessen organisatorischen Leiter Alexander Höß vom DRK geleitet. Die Polizei war mit Kräften vom Polizeirevier Phillipsburg, vom Polizeiposten Bruhrhein und vom Kriminaldauerdienst beim Polizeipräsidium Karlsruhe an der Einsatzstelle tätig.
Der Brand ist vermutlich im einem Lagerraum für Brennholz ausgebrochen und hat schnell auf das gesamte Gebäude übergegriffen. Der Sachschaden kann nach ersten Ermittlungen mit etwa 70.000 Euro angegeben werden.
Bürgermeister Walter Heiler machte sich an der Einsatzstelle ein Bild vom Schadensausmaß und von den Löscharbeiten.
Noch während die Nachlöscharbeiten im Gange waren, musste die Feuerwehr Waghäusel zur Beseitigung einer Ölspur ausrücken. Bei der Rückfahrt kamen die Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall auf der Landesstraße Richtung Graben-Neudorf. Hier hat die Feuerwehr Erstmaßnahmen und Absicherungen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und der Polizei übernommen.