Um 03:27 Uhr fand die Nacht für die Angehörigen der Feuerwehr Ratingen ein jähes Ende. Mit dem Stichwort "Explosion" wurden mehrere Löschzüge nach Ratingen Tiefenbroich alarmiert.
Etwaige Gefahren konnten durch die Feuerwehr mit Hilfe der Stadtwerke (Entstördienste Gas und Elektro) ausgeschlossen werden. Zur Erkundung etwaiger Gebäudeschäden wurde eine Baufachberaterin des THW Hattingen hinzugezogen. Schäden an der Statik konnten zunächst nicht ausgeschlossen werden, so dass das Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung eingeschaltet wurde. Ein Statiker hat zwischenzeitlich das Gebäude für die Bewohner wieder freigegeben.
Zwei betroffene Familien konnten zunächst nicht in ihren Wohnungen verbleiben und wurden vom Rettungsdienst betreut. Im Hinblick auf eine mögliche Unterbringung wurde das Amt für Soziales, Wohnen und Integration tätig.
Im Einsatz waren das THW, der Löschzug der Berufsfeuerwehr, die Einheiten Tiefenbroich, Lintorf, Mitte, der Rettungsdienst der Städte Ratingen und Heiligenhaus sowie die Polizei.
Feuerwehr Ratingen
In Ratingen ist es in der Nacht zu Dienstag (23. Mai 2023) zur Sprengung eines Geldautomaten in der Filiale einer Bank im Ortsteil Tiefenbroich gekommen.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen war Folgendes geschehen:
Gegen 3:25 Uhr waren mehrere Anwohner der Sohlstättenstraße wegen einer lauten Detonation aus ihrem Schlaf gerissen worden. Als die Zeugen nach dem Rechten schauten, sahen sie, dass die Filiale einer Bank in einem dortigen Wohn- und Geschäftshaus ganz erheblich zerstört worden war. Zudem konnten die Zeugen drei bis vier vermummte Männer beobachten, die fluchtartig von der Bank weg zu einem bereit gestellten Fluchtwagen liefen. Anschließend fuhren die Täter in dem dunklen Wagen (mutmaßlich handelt es sich um einen Audi) mit hoher Geschwindigkeit davon.
Die Polizei leitete umgehend Fahndungsmaßnahmen nach den flüchtigen Automatensprengern ein, konnte diese jedoch, trotz der Hinzuziehung eines Polizeihubschraubers, leider nicht mehr antreffen.
Unterdessen stellten weitere Polizeibeamte vor Ort im Rahmen ihrer Tatortaufnahme fest, dass ein in der Filiale der Bank aufgestellter Geldautomat aufgesprengt worden war. Zudem waren die Räumlichkeiten des Geldinstituts ganz erheblich in Mitleidenschaft und zerstört worden: So war die Eingangstür aus ihrer Verankerung gerissen, Deckenteile hingen herab und mehrere Schaufenster waren aufgrund der Wucht der Detonation mehrere Meter weit auf die Straße geschleudert worden.
Vorsichtshalber wurden aufgrund der immensen Schäden an der Bankfiliale im Erdgeschoss die darüber liegenden Wohnungen evakuiert. Nach ersten Einschätzungen soll aber die Statik des Gebäudes nicht beeinträchtigt worden sein, weshalb die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses nach Abschluss der Maßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können.
Die Polizei geht nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse davon aus, dass die Täter bei ihrer Geldautomatensprengung Beute gemacht haben. Wie hoch der entstandene Beute- und Sachschaden ist, ist aber noch nicht geklärt und ebenso wie die Frage nach dem verwendeten Sprengstoff noch Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen.
Polizei Mettmann
Feuerwehr Ratingen