Am frühen Sonntagmorgen wurde die Feuerwehr Gevelsberg um 6:38 Uhr in die Bahnhofstraße alarmiert. Hier hatte in einer Wohnung ein Kohlenmonoxid-Warnmelder im Bereich einer Gastherme ausgelöst und so die Bewohner rechtzeitig geweckt, so dass sie das Gebäude eigenständig verlassen konnten.
Die Kräfte der Feuerwehr kontrollierten unter Atemschutz die Wohnung, wobei auch hier die Messgeräte eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration anzeigten. Im Anschluss wurden Lüftungsmaßnahmen durchgeführt und die Bewohner der Nachbarwohnung aus dem Gebäude geführt. Alle Bewohner wurden durch den Rettungsdienst gesichtet, jedoch musste keiner einem Krankenhaus zugeführt werden und wurden während des Einsatzes aufgrund der Witterungsverhältnisse in einem Mannschaftswagen der Feuerwehr weiter betreut. Bis zum Einsatzende wurden in regelmäßigen Abständen Messungen in dem Gebäude durchgeführt um die getroffenen Maßnahmen zu überprüfen.
Durch den Energieversorger wurde die betroffene Wohnung sowohl von der Gas- als auch der Stromzufuhr getrennt. Durch den Hausverwalter wurde eine vorübergehende Unterbringung der betroffenen Familie organisiert.
Die Feuerwehr Gevelsberg war mit 30 Einsatzkräften der Hauptwache, der Löschzüge 1 und 2 sowie der ELW-Gruppe bis 8:10 Uhr im Einsatz. Hierbei wurde durch den Löschzug 2 für die Einsatzdauer der Grundschutz für das Stadtgebiet sichergestellt. Der Rettungsdienst des Ennepe-Ruhr-Kreis war ebenfalls mit mehreren Rettungswagen sowie einem Notarzt im Einsatz.
Zur Information:
Kohlenstoffmonoxid, auch nur kurz CO genannt, ist ein äußerst gefährliches Atemgift, welches sehr leicht über die Lunge aufgenommen werden kann, und dadurch rasch in den Blutkreislauf gelangt, wo es den Sauerstofftransport stark beeinträchtigt. Dies kann abhängig von der CO-Konzentration der Umgebungsluft sehr schnell zur Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge zum Tod führen. Kohlenmonoxid entsteht unter anderem bei Verbrennungsprozessen ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr. Die häufigsten Ursachen bzw. Gründe für eine Kohlenmonoxidvergiftung liegen vor allem in defekten oder unzureichend gewartete Heizungsanlagen, Gasthermen oder Abluftwegen.
Es ist daher besonders wichtig, dass diese und andere Geräte in denen Verbrennungsprozesse stattfinden regelmäßig von Fachleuten überprüft werden.
Auch wenn Prävention der wichtigste Schritt im Schutz vor einer Kohlenmonoxidvergiftung darstellt, können eventuelle Funktionsstörungen an Geräten niemals völlig ausgeschlossen werden. Zudem kann auch in angrenzenden Wohnungen entstehendes CO-Gas zur potentiellen Gefahr werden.
Durch die Installation eines CO-Melders kann für diese Fälle vorgesorgt werden. CO-Melder überwachen permanent die Kohlenmonoxidkonzentration der Umgebungsluft und alarmieren rechtzeitig, noch vor erreichen bedrohlicher Werte, durch einen lauten Alarm.
Feuerwehr Gevelsberg