Am heutigen Mittag gegen 11:40 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizeiinspektion Erfurt über eine Kollision zwischen einem Pkw und einem Triebwagen der Erfurter Bahn an einem Bahnübergang in Pößneck.
Mit Sonder- und Wegerechten erreichte die Bundespolizei den unbeschrankten Bahnübergang am Unfallort. Die örtliche Feuerwehr, medizinisches Personal und Beamte der Polizeiinspektion Saale-Orla waren ebenfalls zugegen, ergänzt durch das Notfallmanagement der Bahn.
Den eingesetzten Kräften vor Ort ergab sich das Bild, dass ein 42-jähriger Deutscher mit seinem PKW versuchte den Bahnübergang auf der Strecke zwischen Orlamünde und Pößneck (unterer Bahnhof) zu überqueren, obwohl eine Triebwageneinheit der Erfurter Bahn heranrollte. Trotz eingeleiteter Bremsung konnte der Triebwagen den Zusammenstoß mit dem Mercedes nicht mehr verhindern und kam etwa 40 Meter weiter, in Fahrtrichtung Pößneck (unterer Bahnhof), zum Stehen. Der PKW wurde infolge der Kollision einige Meter geschoben und stürzte auf Grund der örtlichen Gegebenheiten in das Kanalbett der Kotschau.
Im Vordergrund aller Maßnahmen stand die Bergung des Mannes, der sich verletzt in seinem PKW befand. Durch das Zusammenwirken aller Blaulichtorganisationen konnte der Fahrer aus dem Wrack befreit werden. Zum Zeitpunkt der Bergung lagen nach einer ersten medizinischen Bewertung keine lebensbedrohlichen Verletzungen vor. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Im Zug befanden sich zum Unfallzeitpunkt insgesamt 15 Personen, von denen dem ersten Anschein nach niemand äußerlich verletzt worden ist.
Der Bahn- und Straßenverkehr mussten auf Grund der Unfallaufnahme, der Bergung des Fahrzeuges und der Beschädigung der Bahnbrücke gesperrt werden. Eine bauliche und technische Prüfung der Brücke wird zeigen, wann das Bauwerk und somit auch die Verkehrswege wieder freigegeben werden können.
Auf der Bahnstrecke wurde ab ca. 14 Uhr ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Schadenshöhe am totalbeschädigten Kfz und dem Triebwagen der Erfurter Bahn belaufen sich nach einer ersten vorsichtigen Schätzung auf etwa 40 000 Euro.
Es wurden Ermittlungen wegen dem Verdacht eines gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr gegen den Fahrer des PKW aufgenommen.
Bundespolizeiinspektion Erfurt